Viktor Gernot in "Frühstück bei mir"

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Viktor Gernot in „Frühstück bei mir“

Am Sonntag war der Starkabarettist Viktor Gernot zu Gast in „Frühstück bei mir“. Gemeinsam mit Claudia Stöckl spricht er über seine Freundin, ihren TV-Flitzerauftritt und seine „Corona-Wampe“ als Befreiung.

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praterbuehne.at
www.viktorgernot.at
theaterimpark.at

Er bezeichnet sich selber als „verschlossen wie eine Muschel“, vor allem wenn es um Liebesangelegenheiten geht. Heute in „Frühstück bei mir“ erzählte Viktor Gernot dann doch einiges darüber. Zum Beispiel wie er seine 37-jährige Freundin Julia, mit der er seit vier Jahren liiert ist, entdeckt hat: „Wir haben einander über Facebook kennengelernt. Ich habe ihr eine Freundschaftsanfrage geschickt, weil einige Musikerkollegen gemeinsame Freunde waren und sie ein Bild mit einer Bassgitarre in der Hand als Profilbild hatte.“, verriet der Starkabarettist und studierte Bass-Gitarrist im Gespräch mit Ö3-Moderatorin Claudia Stöckl. „Sie hat mir gefallen – natürlich auch, dass sie Bassgitarre spielt. Dann haben wir geschrieben und irgendwann ein Treffen ausgemacht. Das war dann Impuls-gebend.“

Der Altersunterschied von 19 Jahren zwischen ihm und seiner Partnerin ist kein Thema: „Das hat sich so ergeben, wir haben uns schicksalshaft gefunden. Sie ist Musik-affin, hat großes Verständnis für das, was ich tue und ist unterstützend, liebevoll.“ Auch über Kinder denkt das Paar nicht mehr nach, so der 56-Jährige: „Es ist ausgesprochenerweise kein Wunsch, den wir beide haben. Das ist eine Entscheidung, die auch auf ihrer Seite so da ist.“ Und Gernot weiter auf Ö3: „Ich habe mich im Laufe des Lebens in vielen Rollen erkannt, ich funktioniere wunderbar als Sohn, als Freund, als Partner. In der Rolle des Vaters habe ich mich nie gesehen.“ Und auch beim Thema Hochzeit wehrt der schon lange Geschiedene – er war mit Platten-Lady Gerda Juvan verheiratet – ab: „Da bin ich altmodisch und denke mir: Ich war ja schon einmal verheiratet. Wie ernst ich ein Gefühl nehme, hat für mich nichts mit diesem Ritual zu tun.“

Unfreiwilliger TV-Flitzerauftritt

Über Julias unfreiwilligen Auftritt bei der ORF-Diskussion „Im Zentrum“ vergangenes Jahr, bei der Viktor Gernot via Skype aus seinem Haus in Wiener Neustadt zugeschaltet war und man seine Freundin bis zur Taille, nur mit Höschen bekleidet, im Hintergrund die Treppen hinuntergehen sah, lacht Gernot heute herzlich: „Das Video davon ging dann viral. Es hat Lachen und viele Kommentare in den sozialen Medien gegeben und ich habe dutzende Anfragen bekommen, dazu Stellung zu nehmen, was ich nicht getan habe. Nia hat nur zu mir gemeint: ‚Ich hoffe, es war wirklich deine Freundin.‘ In jedem Fall war es ein viel größerer Auftritt, als sie wollte. Es war ihr nicht bewusst, dass sie so gut zu sehen war durch die Glastüre dieses Raums, in dem ich mich befunden hatte.“ Ob es ihr damals peinlich war? „Wir haben beide gut gelacht. Es ist ein Geschenk des Alters, wirklich peinlich ist einem überhaupt nichts mehr.“

„Corona-Wampe“ als Befreiung

Dass der Comedian derzeit auf der Bühne, im Doppel mit Michael Niavarani, stolz „die Corona-Wampen“ vergleicht, ist auch das Resultat einer Befreiung. „Man wird unfitter und man wird schircher mit dem Alter. Da hilft kein Schönheitschirurg und da hilft auch kein Fitnessprogramm. Und von Nia habe ich gelernt, das alles nicht so ernst zu nehmen. Ich habe früher Trainingspläne abgearbeitet, hatte mein Idealgewicht und war Sklave meiner Waage – ein halber Kilo mehr hat Stress bedeutet. Dann kam mein Burnout – und ich bin seit zehn Jahren nicht mehr auf der Waage gestanden. Ich sportel gerne, habe wahrscheinlich zwölf Kilo mehr als damals. Aber es ist mir so wurscht, wie noch nie in meinem Leben. Wenn zu viel Wind ist am Tennisplatz, hör ich auf zu spielen. Ich will nicht mehr das ‚Muss‘ davor stehen haben.“

„Prater-Bühne“ als langfristiges Projekt

Als neuer Mit-Betreiber der „Prater-Bühne“ in Wien sieht Gernot sich auch in den nächsten Jahren, wie er in „Frühstück bei mir“ verriet: „Es sind erhebliche Investitionen gewesen und nicht gesagt, dass wir die im ersten Jahr schon herinnen haben. Das ist ein langfristiges Projekt und soll eine Institution in Wien werden.“ Die Zukunft der Kunst nach Corona sieht er höchst optimistisch: „Wir werden explodieren in der Vergnügungssucht. Vielleicht können wir als Branche davon profitieren.“

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„Frühstück bei mir“, mit Claudia Stöckl, 27. Juni 2021