Kein veganes Gericht auf der Speisekarte!?

Am Samstag diskutieren Tina Ritschl und Philipp Bergsmann wieder mit dem ganzen Land und lösen die Dilemmas der Ö3-Gemeinde.

1. Dilemma (Sophie, 27)

„Liebes Ö3 Team, ich bin Küchenchefin in einem kleinen Restaurant. Ich habe immer fünf Hauptspeisen auf der Karte (davon ein vegetarisches Gericht), die ich regelmäßig wechsle. Ich merke, dass die Nachfrage nach veganen Gerichten steigt, bin mir aber nicht sicher, ob es sich für mich rentiert, eine vegane Alternative anzubieten. Das bedeutet einfach viel mehr Aufwand beim Einkauf und beim Kochen. Veganer:innen oder Allergiker:innen bitten oft bei der Reservierung um ein „Extragericht“. Ich richte mich dann danach, koche eine vegane/laktosefreie Alternative und im Endeffekt bestellt niemand vegan, sondern plötzlich eine Frittatensuppe oder Vanilleeis. Das ist wahnsinnig ärgerlich und mühsam. Gleichzeitig will ich aber niemanden wegen der Ernährung diskriminieren. Meine Frage: Gehört es sich heutzutage für ein Restaurant, ein veganes Gericht anzubieten?“

2. Dilemma (Willi, 35)

„Liebes Dilemma-Team! Ich habe beim Online-Dating eine Frau kennengelernt und wir videotelefonieren schon seit zwei Wochen die Nächte durch. Die Chemie stimmt perfekt: unsere Gespräche sind tiefgründig und entspannend. Bis jetzt hat es sich allerdings noch nicht ergeben, dass wir uns persönlich treffen - es liegen fast 800 km zwischen uns (Österreich - Deutschland). Das Dilemma ist, dass wir beide in unserer Heimat sehr verwurzelt sind. Sie wegen ihres Jobs und ich wegen meiner kleinen Tochter. Die Chancen, dass eine/r von uns in den nächsten Jahren seine/ihre Heimat zurücklässt, stehen also schlecht. Frage an die Ö3-Gemeinde: Würdet ihr eine Fernbeziehung eingehen und dem Ganzen eine Chance geben? Mein Herz sagt ja, mein Kopf sagt nein.“

3. Dilemma (Isabelle, 24)

„Liebes Österreich, ich habe ein Dilemma in meinem Freundeskreis. Ich stehe zwischen meiner besten Freundin und einer anderen sehr guten Freundin. Die beiden können sich absolut nicht riechen. In der Konstellation fühle ich mich wie die Schweiz. Beide Freundschaften sind mir sehr wichtig. Beide wollen aber nicht, dass ich mit der jeweils anderen Kontakt habe. Wir sehen uns alle regelmäßig im Pferdestall, was oft zu einer unterkühlten Stimmung führt. Wie seht ihr das? Soll ich mich weiterhin neutral verhalten und beiden sagen, dass sie mich aus ihren Streitigkeiten raushalten sollen? Oder ist es meine Aufgabe als Freundin, zwischen den beiden zu vermitteln?“

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„Frag das ganze Land“ mit Tina Ritschl und Philipp Bergsmann, 4. Februar 2023

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