Muss ich alles wissen?

Liebe ist die Antwort auf alle Fragen? Nicht ganz. Sie stellt auch sehr viele! Wenn zwei Menschen eine Beziehung eingehen, dann erzählen sie einander fast immer ihr bisheriges Leben. Wir möchten wissen: Wer bist du?

Wir suchen Sicherheit. Die Geschichten unserer bisherigen Leben auszutauschen, schafft Vertrauen – sobald wir damit aufhören, beeindrucken zu wollen, und auch die wenig ruhmreichen Episoden unserer Vergangenheit teilen. Falls wir das nicht wagen, dann hindert uns unsere Scham. Dann lehnen wir uns selbst ab, sind mit unserem fünf-, 16- oder 30-jährigen Ich nicht versöhnt. Dann verurteilen wir uns, weil wir einen Sohn haben, den wir nie sehen, uns prostituiert haben oder spielsüchtig waren.

Eine Frau und ein Mann liegen im Bett

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Unsere ungeschönte Lebensgeschichte ist der erste wichtige Schritt aufeinander zu. Wir öffnen uns, machen uns verletzlich. Es ist eine Form der Intimität. Und es gibt keinen anderen Weg. Denn wir können nur einen Schritt aufeinander zugehen, wenn wir es riskieren, zu- rückgewiesen zu werden. Im Laufe einer Beziehung werden wir diese Schritte immer wieder wagen müssen. Nur so lässt sich eine Liebe lebendig halten.

Die Vergangenheit, die wir nicht teilen, steht immer als trennendes Geheimnis zwischen uns. Sobald wir in schwierige Konflikte miteinander geraten, brauchen wir das Verständnis der Vergangenheit dringend. Denn nur so können wir verstehen, wieso unser liebster Mensch so panisch und wütend darauf reagiert, wenn wir laut werden. Oder warum wir grundlos so oft Eifersüchtig sind.

Wenn du jetzt schon etwas dazu zu sagen hast, dann melde dich sehr gerne bei uns: 0800 600 600

Wir sprechen diese Woche über Beziehungen, die große Liebe und Sex. Vor allem geht es diesen Donnerstag um unsere Vergangenheit. Muss der Partner, die Partnerin alles über mich wissen? Was darf verschönt bzw. verheimlicht werden? Alles oder Nichts.

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Psychologin Sabine Hackl

Deine Nachricht geht an Powerfrau Sabine Hackl. Sie beschäftigt sich schon lange mit dem Thema Sexualität. Sabine ist ausgebildete Sexualpsychologin. Während des Studiums hat sie Sextoy-Partys veranstaltet.

Moderatoren Foto - Sabine Hackl

Roman Pfeiffer

„Mit Anfang 20 war ich auf einer Dildoparty eingeladen und habe mich prächtig amüsiert. Meine Cousine meinte dann, dass dies der perfekte Job für mich wäre. Ich war sofort begeistert von der Idee.“

Die Liebe zu ihrem Job hat insgesamt mehr als sechs Jahre gehalten. In dieser Zeit ist sie mit verschiedenen Menschen jeden Alters in Kontakt gekommen und hat ihre Geschichten gehört.

„Ich habe viel erlebt und mitbekommen, lustige, aber auch ernsthafte Sachen besprochen. Dabei wurde mir bewusst, wie groß der Leidensdruck sein kann, wenn man im Sexleben Probleme hat.“

Gleichzeitig gibt es wahrscheinlich kaum ein Thema, das Menschen so sehr verbindet wie Sex. Wenige Dinge begeistern und unterhalten uns mehr als spannende, lustige und anregende Bett-Geschichten.

„Treffpunkt Liebe usw. - der Ö3-Sextalk“ mit Sylvia Graf & Sabine Hackl, 25. Mai 2023