"Jedermann"-Probe am Salzburger Domplatz

Franz Neumayr / picturedesk.com

Florentina Rucker durfte Gott spielen

Die Neuinszenierung des „Jedermann“ wurde vom Publikum heuer sensationell angenommen. Cornelius Obonya, Brigitte Hobmeier, Julia Gschnitzer, Katharina Stemberger, Johannes Silberschneider, Simon Schwarz - und die 12-Jährige Florentina Rucker aus Salzburg – sie war heuer „Gott“ auf der weltweit berühmtesten Festspielbühne.

Ö3-Wecker mit Robert Kratky, 7. November 2013

„Ich glaub, ich war vor den Aufführungen aufgeregter als bei der Premiere, es hat mich nicht so stark beeinflusst, weil sich das für mich relativ aufgebaut hat. Weil bei der Hauptprobe waren ein paar Zuschauer da, dann bei der Generalprobe - und dann bei der Premiere war es halt voll“, so die Schülerin. 36.000 zahlende Besucher haben Florentina Rucker alleine live auf dem Domplatz gesehen, noch einmal eine Viertelmillion Seher in der ORF-Übertragung. Entdeckt wurde Florentina in ihrer Schule - im musischen Gymnasium Haunspergstraße.

Ö3-Wecker-Beitrag zum Nachhören:

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Florentina Rucker lacht

privat

Zuerst wurden Fotos aufgenommen, diese Bilder wurden den Regisseuren gezeigt und dann gab es ein Casting. Mit „Jedermann“ Cornelius Obonya, Buhlschaft Brigitte Hobmeier und den anderen Stars in der Schauspieltruppe hat sie sich sofort verstanden: „Gut, ich hab mich gleich einmal wohl gefühlt - am Anfang noch ein wenig unsicher, aber dann hab ich langsam alle kennengelernt und dann hab ich mich mit manchen Leuten besser verstanden, mit manchen weniger - ich fand es sehr schön, weil mir alle das Gefühl gegeben haben dazuzugehören. Das war wirklich lustig - es gab ein gewisses Gefühl der Zusammengehörigkeit.“

Als Mädchen „Gott“ zu spielen, das hat es seit 1920 noch nie gegeben: „Naja sie wollten deswegen ein Kind als Gott, weil ein Kind irgendwie die Unschuld darstellen soll. Die meisten haben dann immer gesagt, schau mal der liebe Bub! Das hat mich genervt!“

Ihr gesamter Text füllt eine A4-Seite - geübt hat Florentina auch vor ihren beiden Katzen Helga und Berta, mit ihren Auftritten ist die 12-Jährige recht zufrieden: „Ich hab einmal ein Wort ausgelassen, aber sonst ist mir nie etwas passiert, ich glaub es ist auch niemanden aufgefallen! Nur der Souffleuse!“ Das Talent für die Bühne haben Oma und Opa geweckt: „Meine Großeltern nehmen uns öfter mit ins Theater und wir haben in der Volksschule kleine Theaterstücke aufgeführt, da hab ich gemerkt, dass es mir Spaß macht!“

Wenn es ums Geld geht ist die junge Schauspielerin übrigens schon recht routiniert: „Über Gagen spricht man nicht.“ Berufswunsch? Ganz klar: „Ja! Ich will eine Schauspielerin werden!“

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Die Menschen des Jahres auch im Fernsehen: 2013 Backstage - die Jahresrückblickshow mit Robert Kratky. 22.11. 20.15 ORF eins

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