Immer mehr flüchtende Taxikunden

In Salzburg klagen Taxifahrer immer öfter über Fahrgäste, die den Fuhrlohn nicht bezahlen und aus dem Taxi flüchten. Dabei handelt es sich um ein österreichweites Problem, sagt die Polizei. Vor Gericht droht den Tätern – auch bei niedrigen Beträgen - eine Gefängnisstrafe.

Ö3-Wecker mit Robert Kratky, 16. Jänner 2014

Adventzeit, Silvester und Ballsaison: Die Masche ist immer die gleiche: Die Fahrgäste bitten den Lenker beim Bankomaten anzuhalten, steigen aus und sind weg – oder sie flüchten am Fahrziel. „Zehn, vielleicht zwanzig Euro oder 40 – die Kunden sagen, sie müssten Geld abheben, dann sind sind sie nicht mehr gesehen“, erzählt Sabine Vitzthum, Taxi-Unternehmerin aus Salzburg.

Taxis an einem Wiener Taxi-Stand

APA/GEORG HOCHMUTH

Kunden, die nicht zahlen machen sich strafbar, auch bei kleinen Beträgen - viele Taxifahrer aber zeigen den Leistungsbetrug erst gar nicht an, erklärt Gerhard Lang vom Bundeskriminalamt: „Das ist ein österreichweites Problem, die Dunkelziffer ist, wie bei vielen Delikten auch bei diesem höher, wir raten den Geschädigten in jedem Fall zur Anzeige, Leistungsbetrug ist kein Kavaliersdelikt.“

Wird ein Fuhrlohnpreller überführt, gibt es ein Gerichtsverfahren, bestätigt Staatsanwalt Markus Neher: „Wird angeklagt, droht eine Gefängnisstrafe bis zu sechs Monaten.“

Taxilenker reagieren jetzt - mit Videoaufnahmen beim Ein- und Aussteigen der Kunden - und mit Kassieren vor Fahrtantritt nach Berechnen der Strecke.