Mann sprüht sich mit Deo ein

GARO / Phanie / picturedesk.com

Deos, Cremes & Co.: Zu viel Alu macht uns krank

Weißt Du, was in Deinen Cremes, Deos und anderen Kosmetikprodukten drin ist? Nein? Solltest Du aber. Denn das könnte für Deinen weiteren Gesundheitsverlauf entscheidend sein.

Ö3-Wecker mit Robert Kratky, 20. März 2014

Das Institut für Risikobewertung in Deutschland hat aktuell vor aluminiumhaltigen Deos gewarnt. Diese stehen nicht nur in Verdacht Allergien auszulösen, sondern schlimmstenfalls auch Krebs.

Um die Schweißbildung zu hemmen, wird Aluminium eingesetzt. Auf der Verpackung finden sich dann entweder Aluminium Stearate oder Aluminium Chlorophydrate. Beide Stoffe verstopfen die Poren der Haut und können so zu Entzündungen der Haut und der Drüsen führen. Im Badezimmer fühlen sich Aluminiumsalze sowieso gut aufgehoben: In Cremes und Lotions wird dadurch die Dickflüssigkeit reguliert .

Deos ohne Aluminium

In Sonnencremes sorgt Aluminium dafür, dass die Mittel nicht verklumpen und sich gut auftragen lassen. Und in manchen Zahncremes finden sie Verwendung zur Stärkung des Zahnschmelzes.

Zahnpasta

Baumann Manfred / Waldhäusl / picturedesk.com

Aluminium überall

Dieser Alu Cocktail wird vor allem dann umso bedenklicher, weil wir wissen müssen, dass wir tagtäglich geringe Mengen Aluminium aufnehmen. Kommt womöglich noch die tägliche Dosis im Badezimmer dazu, kann das für den Körper negative Auswirkungen haben.

Bei den Lebensmitteln ist auch im Fall von Aluminium auf E-Nummer bei den Zutatenangaben zu achten. Hinter diesen künstlichen Farb- und Zusatzstoffen verbergen sich häufig Aluminiumverbindungen. Vor allem Fertigbackwaren, Backmischungen, gebleichtes Mehl, Fertigkuchenteig, Donuts, Waffeln, Laugenbrezeln, farbige Süßigkeiten, Vanillepulver sind häufig belastet.

Wie man Aluminium vermeidet

Für Gesundheit und Ernährungssicherheit empfiehlt es sich, stark saure oder salzhaltige Lebensmittel nicht über längere Zeit in Kochgeschirr aus unbehandeltem Aluminium aufzubewahren. Auch Aluminiumfolien sollten nicht zum Abdecken solcher Speisen verwendet werden. In Bezug auf Deodorants mit Aluminiumsalzen empfiehlt die AGES „im Sinne eines vorbeugenden Gesundheitsschutzes, solche kosmetischen Mittel nicht in die frisch rasierte Achselhöhle einzubringen“. Durch Mikroverletzungen können die Salze tiefer in die Haut eindringen. Alternativ gibt es auch (wenige) Deodorants ohne Aluminiumsalze.

Umwelt

Dazu kommt noch der Umweltaspekt: Für die Herstellung von Aluminium werden große Mengen Rohstoffe und Energie benötigt. Die Erzeugung von Aluminium braucht zehnmal mehr Energie als die Herstellung von Stahl. Obendrein kann die Produktion - wie bei der Rotschlamm-Katastrophe in Ungarn passiert - zu Umweltkatastrophen beachtlichen Ausmaßes führen.

Wunderlich fragt nach

Findest auch Du etwas „Wirklich Wunderlich“? Schreib es einfach an Thomas Wunderlich, dem Reporter im Auftrag der Ö3-Hörer.
Vorschlag schicken