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Die skurrilsten Osterbräuche weltweit
Slowakei & Tschechien: Kalte Dusche
Wer denkt, dass das Aufstehen zur Ostermesse in aller Früh ein harter Start in den Ostersonntag darstellt, der sollte mal Ostern in der Slowakei oder Tschechien verbringen. Dort beginnt der Tag für Frauen mit einer kalten Dusche und Rutenschlägen. Traditionell bespritzen die Männer dort nämlich die Frauen am Ostermorgen mit Wasser. „Wenn wir Pech haben landen wir sogar in der Badewanne oder – ganz schlimm – die Männer besprühen uns mit schlechtem Parfum“, erzählt Ivana aus der Slowakei. Danach gibt’s dann noch sanfte Schläge mit der Weidenrute. „Keine Angst, das tut nicht weh!“ Damit sollen Krankheiten und böse Kräfte aus dem Körper hinausgeschlagen werden. Als „Dank“ bekommen die Männer Geschenke und bunte Eier.

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Mexiko: Schlagfertig
So richtig hart wird bei den Mexikanern eingedroschen. Aber keine Angst: Nicht auf Menschen, sondern auf Piñatas. Das sind bunte Figuren aus Pappmaché, die mit Süßigkeiten gefüllt sind. Genauso bunt geht es auch auf den Straßen zu. In ganz Mexiko finden Osterprozessionen statt, bei denen Jesus Leidensweg nachgespielt wird.
Geprügelt wird auch in Brasilien: Strohpuppen, die Judas darstellen, werden aufgehängt und verprügelt. Dieser Brauch soll den Hass auf Judas demonstrieren.
Finnland: Die Hexen sind los
Während in Südamerika zu Ostern jeder zum Laiendarsteller und „Möchtegern-Jesus“ mutiert, sind in Finnland die Hexen los. Die treiben sich dort traditionell zwischen dem Karfreitag und Ostern herum. Manch amerikanischer Tourist soll das schon mit Halloween verwechselt haben. Auch am Sonntag kehrt keine österliche Ruhe ein, sondern die Kinder rennen durch die Straßen und machen mit allem Möglichen viel Lärm, um so den Winter zu vertreiben.

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Philippinen: Kopf hoch!
Auf den Philippinen wiederum wird Ostern eine wachstumsfördernde Wirkung nachgesagt. Deshalb heben Eltern ihre kleinen Kinder beim Läuten der Osterglocken am Kopf hoch. So soll sichergestellt werden, dass die Kinder groß und stark werden.
Frankreich: Warten auf die Glocken
Auch in Frankreich spielen die Glocken für Kinder eine große Rolle. Dort bringen nämlich die Glocken die Geschenke. Der Legende nach fliegen Kirchenglocken am Karfreitag nach Rom. Wenn sie dann am Ostersonntag wieder zurückkommen, verstreuen sie überall Eier, Schokolade und Geschenke.

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Australien: Der Oster-Bilby
Die Australier haben keinen Osterhasen, sondern einen Oster-Bilby(Kaninchennasenbeutler). Der Grund: Australien hatte lange mit einer Kaninchenplage zu kämpfen und wollte daher die Aufmerksamkeit auf ein anderes Tier lenken, dass praktischerweise einen Beutel hat, in dem es die Ostereier transportieren könnte.
Griechenland: Rot ist Trumpf
Die griechischen Ostereier werden hauptsächlich rot gefärbt. Rot soll symbolisch für das Blut von Jesu Chrsti und seine Auferstehung stehen.
Guatemala: Blumige Ostern
Kilometerlange Teppiche, mit Blumen verziert, findet man zu Ostern in Guatemala. Einer der wochenlang vorbereiteten Blütenteppiche geht bis zur Kirche und ist Start und Zielort der Osterprozession.

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(PK)