Warnung vor neuer Sex-Abzocke im Internet

In Österreich melden sich erste Opfer eines neuen, fiesen Internet-Tricks. Die Masche: Ein weiblicher Lockvogel verleitet Männer dazu, sich zu entblößen und sexuelle Handlungen an sich durchzuführen - dann erfolgt die Erpressung.

Zuerst beginnt alles ganz harmlos mit einem „flirty" Chat auf einem sozialen Netzwerk, wie Facebook. Dann schlägt der weibliche Lockvogel vor, auf eine Videochat-Plattform wie Skype zu wechseln. Dort beginnt die vermutliche Flirtpartnerin sich auszuziehen und sexuelle Handlungen durchzuführen, das verlangt sie auch von ihrem Gegenüber - und schon schnappt die Falle zu.

Die junge Dame dient als Köder, der teilweise auch von Band abgespielt wird. Ist man in die Falle getappt und hat sich entblößt, ertönt häufig eine Computerstimme mit der Aufforderung 500 Euro an ein Western Union Konto zu überweisen, ansonsten wird das Video mit den nackten Tatsachen von den Erpressern auf Facebook und Youtube hochgeladen. Um den Druck noch weiter zu erhöhen, erhält das Opfer eine E-Mail mit dem Link zu dem noch nicht öffentlich gestellten Video.

Psychologin Elke Prochazka von „Rat auf Draht“ empfiehlt folgende Vorgehensweise:

• Skype sofort beenden, Kontakt komplett abbrechen

• Auf keinen Fall bezahlen! Bezahlen schützt nicht vor der Veröffentlichung des Materials, meist folgen danach nur weitere Forderungen.

• Nicht zu weiteren sexuellen Handlungen vor der Kamera erpressen lassen!

• Als Antwort folgenden Text schicken: "Ich bin der Vater/die Mutter des Burschen, den Sie gerade gefilmt haben. Es ist nach §207a StGB „pornografische Darstellung Minderjähriger" verboten, pornografische Aufnahmen von Personen unter 18 zu machen, zu besitzen und auch zu veröffentlichen. Sollten Sie dies dennoch tun, werde ich nicht davor zurück schrecken, Anzeige zu erstatten.“ Dieser Paragraph gilt in ganz Europa und schreckt Betrüger häufig schon als Androhung ab.

• Solltest du tatsächlich auf einer Plattform das Video von dir entdecken, wende dich umgehend an die Betreiber der Seite. Facebook löscht Videos mit sexuellem Inhalt ohnehin meist sehr schnell.

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