Schulklasse

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Die schlimmsten Typen beim Elternabend

Es ist ein Termin, der mindestens ebenso mühsam wie notwendig ist und jeden Schulbeginn aufs Neue durchgestanden werden muss: die Rede ist vom Elternabend.

„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 5. September 2014

Und mit den versammelten Mamas und Papas findet sich im Klassenraum ein bunter Querschnitt sämtlicher Menschentypen ein.
Damit Sie sich zurechtfinden, haben wir eine Typologie der Elternabend-Besucher zusammengestellt, von denen sich einige bestimmt wiedererkennen

Wer bin ich? Die Elternabend Typologie

Der Unbeteiligte: Er ist gezwungenermaßen vor Ort, weil es sich eben gehört – interessiert ist er aber nicht im Geringsten. Er äußert keine Meinung, niemand weiß, wie er heißt. Er sieht ständig auf die Uhr, übernimmt keine Aufgaben und stürmt am Ende als Erster aus dem Raum.

Die Motivierte: Meldet sich freiwillig für undankbare Funktionen, wäre am liebsten Elternvertreterin, Kassiererin und Schriftführerin in einem. Ob Kuchen backen, Geschenke basteln oder auf Ausflüge mitgehen – sie sagt zu allem ja und hat bei jeder Aktivität etwas zu tun.

Die Chefin: Sowohl sie als auch ihr Mann haben beide gehobene Berufe, und ihr sowieso schon perfektes Kind soll jede erdenkliche Förderung genießen. Sie spielt sich als Erzieherin auf, drängt alle anderen zu Höchstleistungen und ist stets mit dem Angebot der Schule unzufrieden. Bei den anderen Eltern als Dauernörglerin gefürchtet.

Der Alternative: Sein Standardsatz ist „Lasst die Kinder doch machen.“ Er setzt sich für mehr Freizeit der Schüler und weniger Hausaufgaben ein und will ungesundes Essen aus dem Schulbüffet verbannen. Termine schreibt er sich zwar keine auf, fragt aber bei jeder Aktivität nach, ob dort auch auf Nachhaltigkeit geachtet wird.

Der Übervorsichtige: Würde am liebsten alle Ausflüge abschaffen, denn das Kind könnte ja Heimweh bekommen, sich verletzen oder verloren gehen. Er plädiert für eine ständige Beaufsichtigung des Sportplatzes, der Spielgeräte und generell der ganzen Schule – denn alles birgt seine Gefahren.

Die Gesprächige: Erzählt (viele) Anekdoten über ihre Kinder und schweift bei jedem Thema ab, um aus ihrem Familienleben zu berichten. Sie weiß über alle Gerüchte Bescheid und heizt sie kräftig an und stellt den ganzen Abend lang die meisten unwichtigen Fragen.

Der Onliner: Hält sich aus Diskussionen raus, tippt stattdessen permanent auf seinem Smartphone herum, um seine Freunde auf Facebook mit Elternabend-Anekdoten zu unterhalten – oder um zu arbeiten. Er redet nur mit, wenn es darum geht, mehr Neue Medien im Unterricht zu fordern.