Körper

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Schlank werden durch körpereigenes Fett

Das, wovon viele schon geträumt haben, könnte in Zukunft wahr werden: körpereigenes Fett, das schlank macht.

Forscher der TU Graz haben herausgefunden, dass es möglich ist, böse Fettzellen so umzupolen, dass mehr Energie verbrannt und man in Folge dadurch schlank wird.

Da muss man einmal vorausschicken, dass es im Körper braune und weiße Fettzellen gibt. Die braunen sind - vereinfacht gesagt - die guten Fettzellen, die Energie verbrennen, die Weißen, das sind die bösen, weil sie Energie speichern. Nach jahrelanger Forscherarbeit ist es dem Team der TU Graz rund um Marcel Scheideler jetzt gelungen, diese weißen, energiespeichernden Fettzellen in braune energieverbrennende Fettzellen umzuwandeln:

„Wir haben eine körpereigene Substanz entdeckt, die vermehrt in braunen Fettzellen vorhanden ist - im Vergleich zu weißen Fettzellen - und daraufhin diese Substanz auf weiße Fettzellen angewendet und gesehen, dass dabei ein Protein gebildet wird, das für die Verbrennung in diesen braunen Fettzellen verantwortlich ist.“

Das heißt also, dass es in Zukunft ein Mittel gegen Adipositas, gegen Fettleibigkeit oder Diabetes, also Zuckerkrankheit geben könnte.

„Das ist definitiv unser langfristiges Ziel. Hier bietet sich die Möglichkeit, zusätzlich zu Sport, durch gesunde Ernährung einen weiteren Energieverbraucher einzuführen, damit zusätzliche Energie verbrannt und nicht eingelagert wird.“

Das Forscherteam der TU Graz hat für ihre Erfindung zwar schon ein Patent anmelden lassen, bis man das wirklich in der Praxis anwenden kann, wird es allerdings noch dauern. Jetzt muss erst ein Medikament entwickelt werden, das quasi diese Substanz, die in den braunen Fettzellen vorhanden ist, in die weißen Fettzellen transportiert.