Filzmair: Sommergespräche vs. Politikverdrossenheit

Sommerzeit ist auch Polit-Talk-Zeit! Die Sommergespräche im ORF locken auch bei heißen Temperaturen viele Zuseher vor die TV-Bildschirme. Wo ist sie nun, die vielzitierte Politikverdrossenheit der Österreicher? Politologe Peter Filzmaiers Halbzeit-Analyse im „Ö3-Wecker“.

827.000 Zuseher - ein Rekord beim ORF Sommergespräch mit Frank Stronach. Auch die Talks mit Matthias Strolz (NEOS) und Eva Glawischnig (Die Grünen) haben Top-Quoten gebracht. Sind wir also alle nicht so politikverdrossen, wie uns oft vorgeworfen wird?

Keine Sommergesprächverdrossenheit

Politologe Peter Filzmaier stellte im Ö3-Wecker klar: Politikverdrossenheit hat nichts mit den Sommergesprächen zu tun. Sommergespräche seien ein einmal im Jahr auftretendes Ereignis, das uns eine Politikerin/einen Politiker und deren Positionen näherbringen. Interesse an Politik und Politikern sei in Österreich durchaus vorhanden.

Politisch spannende Zeiten wecken Interesse

Die zwei größten Landtagswahlen (Wien und Oberösterreich) stehen unmittelbar bevor. Zudem gibt es international einige politische Themen, die am Tisch liegen: Angefangen bei Griechenland und der Schuldenkrise bis hin zur Flüchtlingswelle. Die Parlamentsklubwechsel einiger österreichischer Bundespolitiker in der jüngsten Vergangenheit tun ihr Übriges, um Politik in den Medien zu halten und das Interesse der Österreicher zu wecken.

Heute Abend: Sommergespräch Nummer 4

Um 21:00 Uhr zeigt ORF 2 das vierte Sommergespräch des Jahres. Am Interviewtisch von Moderator Hans Bürger nimmt diesmal Heinz-Christian Strache (FPÖ) Platz. Ob Filzmaier einen erneuten Zuschauerrekord erwarte? „Frank Stronach zu schlagen wird sehr schwierig. Aber dieser ist ja auch außerhalb von Konkurrenz gestartet.“

Ö3-Interview mit Peter Filzmair nachhören: