Trauernde in Paris

Jerome Delay / AP / picturedesk.com

Terror in Paris: Verdächtige gefasst

Zeitgleich sind am Freitagabend mindestens sechs Anschläge an verschiedenen Orten in Paris verübt worden. Mindestens 129 Menschen wurden getötet, 352 weitere teils lebensgefährlich verletzt.

„Ö3-Supersamstag“ mit Thomas Kamenar, 14. November 2015

Die Ermittler arbeiten fieberhaft an der Aufklärung der Anschlagsserie. Der erste der sieben Attentäter wurde am Samstag als polizeibekannter Franzose identifiziert. Einer seiner Komplizen stammt womöglich aus Syrien. Eine weitere Spur führt nach Belgien, wo drei Verdächtige festgenommen wurden.

Zwei der festgenommenen Männer stehen unter dringendem Terrorverdacht. Gegen beide am Samstag gefassten Personen sei Haftbefehl erlassen worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag in Brüssel mit. Der Vorwurf lautet, dass sie an einem terroristischen Attentat und den Aktionen einer terroristischen Vereinigung beteiligt gewesen waren.

Mehr dazu in ORF.at und der ORF-TVThek.

Bundespräsident Fischer, Außenminister Kurz und Bundeskanzler Faymann sind betroffen:

Konzertsaal BATACLAN: Mindestens hundert Tote

Mindestens vier schwer bewaffnete, unmaskierte Männer stürmen während eines Rockkonzerts in das Gebäude und eröffnen das Feuer. Dabei schreien sie „Allah Akbar“ („Gott ist groß“). Es folgt eine fast dreistündige Geiselnahme in dem Konzertsaal am Boulevard Voltaire. Die Polizei stürmt den Konzertsaal kurz vor 0.30 Uhr, der Einsatz ist gegen 01.00 Uhr beendet. Hundert Menschen sind tot, darunter vier Angreifer. Drei von ihnen haben sich mit einem Sprengstoffgürtel selbst in die Luft gesprengt. Der vierte, der auch einen solchen Gürtel trägt, wird von Polizeikugeln getroffen und beim Fallen explodiert auch sein Sprengstoff.

Die Tiroler Band „White Miles“ war im Bataclan dabei:

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Mehr dazu in Tiroler Band schildert Paris-Terror (tirol.ORF.at)

Dear all, Medi and Lofi are save! Thank you for your care. All our thoughts are with the victims and their families.

Posted by White Miles on Freitag, 13. November 2015

Stade de France

Michel Euler / AP / picturedesk.com

Fußballstadion STADE DE FRANCE: Mindestens vier Tote

Fast zeitgleich zum Angriff auf den Konzertsaal ereignet sich um 21.20 Uhr in der Umgebung des Stadions im Norden von Paris eine erste Explosion. Es folgen weitere Explosionen, eine in der Nähe eines Fast-Food-Restaurants. Präsident Hollande, der bei dem Fußballspiel Frankreich-Deutschland am Freitagabend ebenso anwesend war wie der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD), wird sofort in Sicherheit gebracht. Die Ein- und Ausgänge zum Stadion werden abgeriegelt. Vier Menschen werden bei der Detonation getötet, darunter drei Angreifer, die wie im Bataclan Sprengstoffgürtel zünden.

RUE DE LA FONTAINE AU ROI : Mindestens fünf Tote

Wenige hundert Meter vom Bataclan entfernt ist die Terrasse der Pizzeria „La Casa Nostra“ das Ziel eines Anschlags. Fünf Menschen werden durch Schüsse aus einer automatischen Waffe getötet, wie der 35-jährige Augenzeuge Mathieu berichtet. „Es waren mindestens fünf Tote um mich herum, andere auf der Straße, überall Blut.“ Ein anderer Zeuge sieht „einen schwarzen Ford Focus“, aus dem geschossen wird.

Terroranschläge in Paris

Thibault Camus / AP / picturedesk.com

BOULEVARD VOLTAIRE: Ein Toter

Nach Angaben aus Justizkreisen gibt es auch dort einen Angriff mit einem Toten. Später heißt es, ein Attentäter habe auf dem Boulevard Voltaire seinen Sprengstoffgürtel zur Explosion gebracht und sei tot.

RUE ALIBERT/Rue Bichat: 14 Tote

Etwas weiter nördlich kommt es an der Ecke der Straßen Bichat und Alibert zu Schüssen auf der Terrasse des Restaurants „Le Petit Cambodge“. Dort werden 14 Menschen getötet. „Es war surreal, alle lagen am Boden, niemand bewegte sich“, erzählt eine Augenzeugin.

RUE DE CHARONNE: 18 Tote

Ähnliche Szenen spielen sich etwas weiter östlich in der Rue de Charonne ab, wo 18 Menschen getötet werden. Ein Mann berichtet, er habe „zwei, drei Minuten“ lang Schüsse gehört. Nach seinen Angaben waren ein Cafe und ein japanisches Restaurant das Ziel der Schüsse. (APA/RED)

Ein Verletzter wird versorgt.

DOMINIQUE FAGET / AFP / picturedesk.com

Hotline für Betroffene und Angehörige

Für Angehörige, die sich informieren wollen, ob Familienmitglieder oder Freunde aus Österreich von den Anschlägen in Paris betroffen sein könnten, wurden eine Reihe von Hotlines eingerichtet.
Laut der österreichischen Botschafterin in Paris, Ursula Plassnik, kann man sich an folgende Telefonnummern wenden:

In Österreich: 050 11 50 44 11
Für Österreicher in Frankreich: 0043/190 115 44 11
Hotline der Stadt Paris (lokal): 0800 6 005

Freunde in Sicherheit? Facebook informiert

Wer Angst um seine Freunde hat, die sich derzeit in Paris aufhalten, könnte via Facebook beruhigt werden. Das soziale Netzwerk hat zu den Pariser Terroranschlägen die so genannte „Facebook-Überprüfung des Sicherheitsstatus“ eingerichtet. Dort können Menschen, die in Sicherheit sind, sich selbst markieren oder markiert werden. Damit wird eine Benachrichtigung an alle Facebook-Freunde verschickt, dass sich die jeweilige Person in Sicherheit befindet.

Facebook-Überprüfung des Sicherheitsstatus

Paris-Terror: Bands sagen geplante Konzerte ab


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