Die Autobahnpolizei stoppt einen Geisterfahrer

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2015 gab es wieder mehr Geisterfahrer

Die Zahl der Geisterfahrer hat wieder zugenommen. 383 Mal hat die Ö3-Verkehrsredaktion im vergangenen Jahr das Programm unterbrochen, um vor einem Geisterfahrer zu warnen. Damit ist die Anzahl der Durchsagen gegenüber 2014 um 25 Meldungen oder 7 Prozent gestiegen. Erfreulich: Trotz mehrerer Unfälle mit Geisterfahrern ist im letzten Jahr niemand durch Falschfahrer ums Leben gekommen.

Geisterfahrerstatistik

Hitradio Ö3

Mehr Geisterfahrer als die letzten beiden Jahre

„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 21. Jänner 2016

Im Schnitt mehr als einmal pro Tag wird in Österreich ein Geisterfahrer gesichtet. 383 Mal hat die Ö3-Verkehrsredaktion letztes Jahr von der Polizei (in Einzelfällen auch direkt von Autofahrern) die Meldung erhalten, dass ein Fahrzeug auf der falschen Richtungsfahrbahn unterwegs ist. 2013 und 2014 wurden zweimal in Folge neue Tiefstwerte erreicht, 2015 hat die Anzahl um 25 Meldungen wieder zugenommen. Es ist aber noch zu früh, um von einer Trendumkehr zu sprechen. Von den Spitzenjahren vor rund 10 Jahren mit bis zu 550 Geisterfahrern jährlich sind wir weit entfernt.

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Hitradio Ö3

Niederösterreich vor der Steiermark und Tirol

Jeder vierte Geisterfahrer war 2015 in Niederösterreich unterwegs, wo die Anzahl um mehr als ein Viertel auf 102 Meldungen zugenommen hat. Auf den Rängen zwei und drei folgen die Steiermark und Tirol jeweils mit einem leichten Plus, und Oberösterreich, wo sich die Zahl der Falschfahrer am deutlichsten um ein Fünftel verringert hat. Auch in Kärnten und Salzburg sind die Geisterfahrten etwas weniger geworden, am Ende der Reihung liegen Wien, Vorarlberg und das Burgenland, wobei Wien und das Burgenland deutliche Zuwächse verzeichnen.

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„Hotspot“ Linzer Stadtautobahn

2015 waren drei Autobahnteilstücke mit jeweils 14 Meldungen die „Hauptstrecken“ von Geisterfahrern: In Oberösterreich die Mühlkreisautobahn (A7) im Raum Linz und in Tirol die Inntalautobahn (A12) in den Abschnitten „Oberland“ und „Unterland“. Die Linzer Stadtautobahn ist überhaupt die Autobahn mit der größten „Geisterfahrerdichte“, also mit der größten Häufigkeit in Relation zur Autobahnlänge.
In absoluten Zahlen werden jedes Jahr auf der Südautobahn die meisten Geisterfahrer gesichtet (2015: 52 mal), was auch daran liegt, dass die A2 die längste Autobahn Österreichs ist.

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Risikotage Samstag und Sonntag

Am wahrscheinlichsten begegnest du einem Geisterfahrer im Sommer, am späten Abend und am Wochenende. Das erste Quartal von Jänner bis März ist traditionell die Jahreszeit, in der die wenigsten Geisterfahrer unterwegs sind. Ein besonderer Tag im letzten Jahr war der 8. August: Alleine an diesem Samstag hat Ö3 nicht weniger als sechs Mal vor Geisterfahrern warnen müssen. Der Tageshöchstwert beträgt übrigens 10 Meldungen und stammt aus dem Jahr 2006.

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Einige Geisterfahrerunfälle, aber keine Toten

Im Jahr 2015 haben Geisterfahrer 14 Unfälle auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen verursacht. Bei sieben Unfällen sind Personen verletzt worden (drei schwer, elf leicht), glücklicherweise ist niemand ums Leben gekommen.
Das letzte Mal hat es im Jahr 2012 keinen einzigen Toten durch Geisterfahrten gegeben, 2014 waren es noch drei. Insgesamt sind in den letzten zehn Jahren 13 Menschen bei Geisterfahrerunfällen getötet worden, in den zehn Jahren davor waren es noch 40 – so eine Auswertung des Innenministeriums.

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