Iranischer Star-Regisseur Farhadi erwägt Boykott

Der iranische Star-Regisseur und diesjährige Oscar-Kandidat Asghar Farhadi erwägt aus Protest gegen die neue US-Einwanderungspolitik einen Boykott der Oscar-Zeremonie. Er wird seine Entscheidung in den nächsten Tagen bekanntgeben.

US-Präsident Donald Trump hatte zuvor weitreichende Einreisebeschränkungen verfügt, um „radikale islamische Terroristen“ fernzuhalten.

Unschuldige Menschen betroffen

Betroffen sind vorerst alle Flüchtlinge und viele Menschen aus muslimischen Ländern. Farhadis Film „The Salesman“ ist dieses Jahr in der Kategorie bester ausländischer Film für den Oscar nominiert. 2012 hatte Farhadi in derselben Kategorie bereits einen Oscar für das Gesellschaftsdrama „Nader und Simin - Eine Trennung“ gewonnen.

Congrats to #AsgharFarhadi on his #Oscar Nomination for #BestForeignFilm for #TheSalesman

Ein von The Persian Observer (@thepersianobserver) gepostetes Foto am

Seine Hauptdarstellerin Taraneh Alidoosti hat ihren Boykott aus Protest gegen das „diskriminierende, rassistische und daher inakzeptabele“ US-Dekret bereits bestätigt.

Unklar bleibt die Teilnahme von Shahab Hosseini, dem männlichen Hauptdarsteller. Er wurde bei den letzten Filmfestspielen in Cannes für die Hauptrolle in „The Salesman“ als bester Schauspieler ausgezeichnet.

(apa/ Anastasia Lopez)