Austropop-Star Wilfried auf der Bühne

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Austropop-Legende Wilfried ist tot

Seit den 70er-Jahren hat Austropop-Legende Wilfried Scheutz mit Hits wie „Ziwui, Ziwui“ oder „Highdelbeeren“ seinen Platz in Österreichs Musikgeschichte. Am Sonntagabend hat er seinen Kampf gegen den Krebs verloren.

Der Songwriter, Schauspieler und Sänger war schwer krank. Trotzdem tourte er bis zuletzt durchs Land. Im Mai musste Wilfried seine anstehenden Konzerte allerdings absagen. In einem Interview: „Es geht mir nicht gut, ich habe Krebs“. Der 66-jährige Sänger und Schauspieler ist seit 4 Jahren in Behandlung. Im Juni feierte er noch mit Freunden und Fans den Erfolg seines erst kürzlich veröffentlichten neuen Albums „GUT LACK“ in Pressbaum.

Am Abend des 16. Juli ist der Sänger gestorben.

Biografie:

Der am 24. Juni 1950 in Bad Goisern geborene Wilfried Scheutz, war auf der Bühne meist als „Wilfried“ bekannt. Mit seinem Volksmusik-Crossover feierte er Anfang der 70er-Jahre große Erfolge, mit „Mary Oh Mary“ schaffte er 1973 sogar den Sprung an die Spitze der Ö3-Hitparade - wie er überhaupt seine größten Erfolge, zu denen auch „Ziwui, Ziwui“, „Country Blues“ oder „Lauf Hase, lauf “ zählen, in den 1970er- und 1980er-Jahren feierte, was ihn zu einem der bekanntesten Vertreter des Austropops macht.

Wilfrieds musikalisches Schaffen umfasste aber zahlreiche Genres, von Blues über Rock bis zu eigenwilligen Popsongs wie „Orange“ und „Highdelbeeren“. Von 1978 bis Mitte 1979 war er auch Sänger der „Ersten Allgemeinen Verunsicherung“.

Einen Karriereknick erlitt Wilfried 1988, als er beim Song Contest mit „Lisa Mona Lisa“ nur den letzten Platz belegte. Er nahm es zwar gelassen (die Folgesingle heißt „Danke Österreich“, ein erstes Solo-Kabarett-Programm „Schrott sei Dank“), die öffentliche Schelte hatte dennoch den weitgehenden Rückzug aus den Medien zur Folge.

Seit den 1990er-Jahren war Wilfried auch als Schauspieler erfolgreich. 1996 gründete er die A-cappella-Gruppe „4Xang“. Anfang 2011 gründete er mit seinem Sohn Hanibal Scheutz die Rockband „Neue Band“.

Ö3-Wecker mit Robert Kratky, 17. Juli 2017