Conchita Wurst sagt Auftritt in Großbritannien aus Protest ab

Conchita Wurst zeigt den britischen Behörden die kalte Schulter: Die österreichische Bühnen-Diva sagte am Freitag kurzfristig einen Auftritt in Edinburgh ab, weil ihre drei aus Syrien stammenden Begleitmusiker kein Visum für Großbritannien bekommen haben.

In einem Facebook-Eintrag kritisierte Wurst die Entscheidung der britischen Behörden als „bedauerliche Tatsache“. Die Absage tue ihr und ihren Musikern „sehr leid, weil wir uns auf den Auftritt gefreut hatten“.

Der Auftritt sollte eigentlich am Freitagabend auf dem Edinburgh International Festival stattfinden, das der Zusammenarbeit zwischen europäischen Künstlern und Migranten gewidmet ist. Conchita Wurst wollte dort mit dem Trio Basalt auftreten. Es besteht aus drei Syrern, die vor dem Bürgerkrieg nach Wien geflohen sind.

Dass der Auftritt auf dem multikulturellen Festival ausgerechnet an einer Visaentscheidung scheiterte, stieß auch bei den Organisatoren in Edinburgh auf Kritik. „Die Symbolik dieser Entscheidung ist wirklich furchtbar“, sagte Festival-Direktor Fergus Lineham zu AFP. „Gerade wegen der Zielsetzung des Projekt ist das besonders frustrierend.“ Das Festival wolle eigentlich zeigen, „wie unterschiedliche Menschen die kulturelle Geographie eines Ortes bereichern können“. (APA)