3 Tricks: So vermeidest du Streit im Urlaub
Ö3-Reporter Martin Krachler hat sich mit Psychologin Caroline Erb angeschaut, wie du Druck im Urlaub am besten vermeidest:
1.) Realistische Erwartungshaltung
Wir träumen das ganze Jahr über schon von der Hängematte am Strand - dementsprechend wollen wir dann alles auch so perfekt wie möglich haben. Und das stresst unglaublich!
Plane deshalb am besten Zuhause schon gemeinsam ein Programm, - mit genug Freiraum für alle! Dann weißt du, wer überhaupt was machen möchte, und was dich erwartet!
2.) Den Insta-Effekt vermeiden
Gestellte Instagram- und Facebook-Fotos in der Bar beim traumhaften Sonnenuntergang bringen vielleicht Likes...
ABER: Dein Gegenüber WILL und BRAUCHT in diesen Momenten deine uneingeschränkte Aufmerksamkeit! Solche Momente sind Schlüsselmomente, sagt die Psychologin.
3.) In ICH-Botschaften miteinander reden
Funktioniert im Streit, aber auch prinzipiell.
Vermeide: „Du hast - du bist...“ - da geht der andere - automatisch - in die Defensive! Besser: Ich finde, dass - ich fühle mich...
Ein kleiner aber feiner Unterschied...
Und: Keine falsche Harmonie vorspielen, die Dinge anreden, auch im Urlaub.
Funfact: Es wird besser im Laufe der Jahre besser mit dem Streiten: Dieselbe Umfrage hat auch herausgefunden: Zwischen 14 und 29 Jahre gibt’s bei 85 Prozent Streit, ab den 60-jährigen nur mehr bei jedem Zweiten :)
Darüber streiten wir im Urlaub
Platz 5: Geld
Im Urlaub einmal nicht dran denken ist gut und recht. Trotzdem - Tipp von Psychologin Caroline Erb: Vorher gemeinsam Budget samt Puffer abstecken. Dann kommt es auch zu keinen Streitereien.
Platz 4: Sich verfahren oder verlaufen
Es ist heiß. Wir schwitzen. Und das Navi zeigt wieder einmal eine andere Route, als der Beifahrer neben dir, der die Karte in der Hand hält. Und schon geht es los: Jeder beansprucht, Recht zu haben. Man schiebt sich gegenseitig die „Schuld“ zu.
Dabei hast du ja Urlaub und alle Zeit der Welt.
Platz 3: Die Alltagsthemen daheim lassen
Das ist für viele ein No-Go: Themen von zuhause im Urlaub beim Cocktail diskutieren.
Platz 2: Das Urlaubsprogramm
Wann, wo, mit wem was machen. Den ganzen Tag gemeinsam verbringen kann auf die Dauer richtig anstrengend werden.
Mini-Auszeiten können hier wahre Wunder wirken! Probiers aus! Nur so machst du wieder Erlebnisse, über die du erzählen kannst!
Und Platz 1: Es wird zu eng
Wenn du beginnst, jeden Schritt besprechen zu wollen. „Das ist durchaus eine ‚unnatürliche Situation‘, so im Urlaub“, sagt Psychologin Erb. Soviel Zeit verbringt man ja sonst wirklich selten.
Zu wenig reden stresst dann, zu viel reden stresst auch wieder.
Lieber einen Schritt zurück. Wird es zu eng, reagieren die meisten empfindlich, zeigt die Umfrage.
Der Ö3-Wecker mit Philipp Hansa, 14. August 2017 (MK)