Wort des Jahres

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Welches ist dein „Wort des Jahres 2017“?

Die Ausschreibung für das „Wort des Jahres“ hat begonnen. Jährlich werden in Österreich Kandidaten für das Wort und das Unwort des Jahres, sowie für das Jugendwort, den Spruch und den Unspruch des Jahres gesucht.

„Rettungsgasse“, „Komasaufen“, „Selfie“, „Es reicht!“ und „Jetzt hat uns die den Schaß gwonnen“ haben alle etwas gemeinsam - sie waren Gewinner in einer der fünf Kategorien des „Wort des Jahres“. Denn es werden nicht nur positiv und negativ besetzte Wörter gesucht, sondern auch Sprüche.

Eine Frau mit Selfie-Stick

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Die offizielle Vorwahl hat jetzt begonnen. Somit könnt ihr euren persönlichen Favoriten online bekannt geben. Im Vorjahr gab es in allen fünf Kategorien insgesamt 4.450 Einsendungen - ein neuer Rekord für das Projekt.

Hier kannst du deine Vorschläge einbringen.

Wer hat das Zeug zum „Wort des Jahres“?

Um auch wirklich eine Chance auf die Auszeichnung zu haben, müssen die Wörter und Formulierungen aber bestimmte Bedingungen erfüllen. Zum Beispiel müssen sie eine besondere Bedeutung für die österreichische Bevölkerung haben und 2017 häufig verwendet worden sein.

Nach der Vorwahl durch die Bevölkerung bewertet dann eine Jury, die vorwiegend aus Expertinnen und Experten der Sprachwissenschaft besteht, die Vorschläge. Insgesamt 30 der eingesendeten Kandidaten werden für die endgültige Wahl ausgeschrieben. Online kann anschließend über diese Wörter abgestimmt werden. Gemeinsam mit einer Jurywertung kommt es gegen Ende des Jahres zur Siegerehrung.

Der Sinn hinter der Sache

Aber warum wird der ganze Aufwand überhaupt betrieben? Rudolf Muhr, der Initiator des Projektes, möchte damit die Diskussion über die Sprache und den Sprachgebrauch anregen. Vor 1999 wurde in Österreich das Wort des Jahres aus Deutschland verbreitet. Diese Wörter und Sätze hatten für die Österreicherinnen und Österreicher aber meist kaum Bedeutung. Allein das Wort „Rentnerschwemme“ - der deutsche Sieger im Jahr 1997 - hätte bei uns kaum Begeisterung ausgelöst. Daher hat Muhr, der die deutsche Sprache erforscht, das österreichische „Wort des Jahres“ ins Leben gerufen.

Das erste österreichische „Wort des Jahres“ war übrigens „Sondierungsgespräche“. Mit Abstand den längsten Gewinner gab es letztes Jahr: Die „Bundespräsidentenstichwahlwiederholungs-verschiebung“.

(APA/Karina Trauner)