Braunbär zerstört Bienenstöcke eines 17-jährigen Imkers

Ein 17-Jähriger, der seit drei Jahren als Imker arbeitet...das allein wäre bereits eine Schlagzeile wert. Doch nun wurde Marcel Köchl unfreiwillig zum Gesprächsthema: Ein Braunbär hat drei Mal in dieser Woche seine Bienenstöcke zerstört.

Er ist wohl der Pechvogel der Woche: Denn der junge Kärntner Marcel Köchl bekam diese Woche nicht nur drei Mal Besuch eines Braunbärs, sondern wurde insgesamt in diesem Jahr schon viermal seiner Bienenstöcke beraubt. Übeltäter war in allen Fällen ein Braunbär, der in der Gemeinde St. Margarethen im Rosental den ganzen Sommer schon sein Unwesen treibt. Er plündert Bienenstöcke und hinterlässt enorme Schäden.

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Imker ist optimistisch
Köchl will aber auf jeden Fall weiter machen. Obwohl von seinen insgesamt 16 Bienenstöcken schon elf zerstört wurden und der Schaden rund 3000 Euro beträgt, findet der Jugendliche nach wie vor Freude an seinem Hobby.

Die Imkerei ist momentan nur ein Hobby für ihn. „Hauptberuflich“ ist Köchl Lehrling. Seit er 14 ist, übt er seine Leidenschaft aus. Gelernt hat er die Imkerei in der landwirtschaftlichen Fachschule Goldbrunnhof in Völkermarkt. Ein Lehrer hat ihn dabei im Unterricht so inspiriert, dass er begonnen hat Bienenstöcke selbst zu bauen, Bienenvölker zu kaufen und sie dann auch zu züchten.

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Marcel Köchl

Plan für die Zukunft
Im nächsten Jahr will der Jugendliche wieder Honig ernten, aber in Zukunft soll ein Elektrozaun die Bienenvölker schützen. Nocheinmal will er seine Bienenstöcke nicht so zerstört und verwüstet auffinden. Außerdem hofft er, dass der Braunbär sich bald in den Winterschlaf verabschiedet.
Neben Bienenvölkern züchtet Marcel Köchl übrigens auf der selben Alm im Rosental auch einige Schafe. Zum Glück sind diese bisher vom Braunbären verschont geblieben.

„Ö3-Drivetime-Show“ mit Olivia Peter, 28. September 2017 (GP/JP)