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Vitamin D: Was es kann und warum wir es brauchen
Wir haben drei Fragen und drei Antworten zu Vitamin D für dich:
1) Was kann Vitamin D eigentlich?
Fakt ist, Vitamin D stärkt auf jeden Fall die Knochen und die Muskeln. Es gibt zahlreiche Studien darüber und darüber herrscht allgemeiner medizinischer Konsens.
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Aber um Vitamin D ist in den letzten Jahren ein regelrechter Hype entstanden und es wird ihm auch alles mögliche nachgesagt: zum Beispiel, dass es vor Krebs oder Herz-Kreislauferkrankungen schützt. „Dafür gibt es keine klaren Beweise,“ sagt Prof. Anton Luger, Chef der Endokrinologie am AKH Wien. „Vitamin D ist also kein Wundermittel.“
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2) Jeder 2. Österreicher hat in den Wintermonaten zu wenig Vitamin D. Aber wie merke ich das?
Bei einem leichten Mangel gibt es eigentlich keine Symptome. Man wird nicht krank, aber langfristig ist es schädlich für Muskel und Knochen. Wer seine Werte also wissen will, kann einen Bluttest beim Hausarzt machen.
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Das sogenannte Sonnenvitamin wird überigens zu einem Großteil in der Haut produziert – durch Sonneneinstrahlung. Heißt also: je weniger Sonne, wie jetzt gerade, desto weniger Vitamin D. Genau genommen ist Vitamin D auch kein Vitamin, sondern ein Hormon.
3) Kann ich Vitamin D auch über die Nahrung aufnehmen?
Grundsätzlich ja, aber wir nehmen Vitamin D nur über einen sehr kleinen Teil über die Nahrung auf. Um die Wochendosis zu erreichen, müssten wir 60 Eidotter, 1,5kg Tunfisch oder 1 kg Schwammerl pro Woche essen.
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Daher der Tipp: 20 Minuten täglich das Gesicht und die Hände in die Sonne bringen. Das reicht meist. Wer trotzdem einen Mangel hat, kann Vitamin D zuführen, mittels Tropfen oder Tabletten. „Hier nur dringend auf den Tagesbedarf von 800 Einheiten achten,“ so Endokrinologe Prof. Anton Luger. Je mehr, desto besser – das gilt bei Vitamin D nicht.
Ö3-Wecker mit Robert Kratky, 21. November 2017 (DR)