„And the Oscar goes to...“

Jubiläum: Zum 90. Mal sind in Hollywood die Oscars verliehen worden. Gewonnen haben die großen Favoriten.

Guillermo del Toro war der Mann des Abends. Er durfte für seinen Film „The Shape of Water“ Oscars in den Hauptkategorien „Bester Film“ und „Beste Regie“ entgegennehmen. Der Film erhielt zuvor schon Preise für die Filmmusik und das Produktionsdesign.

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Einen Favoritensieg gab es auch in der Kategorie „Bester Darsteller“. Gary Oldman holte sich nach dem Golden Globe auch den Oscar für sein Spiel in „Darkest Hour“.

„Beste Hauptdarstellerin“ wurde Frances McDormand für ihre Rolle in „Three Billboards outside Ebbing, Missouri“. Sie bat in ihrer Dankesrede alle für einen Oscar nominierten Frauen im Dolby Theatre aufzustehen und rief dazu auf, mehr Frauen in Filmproduktionen zu involvieren - in allen Funktionen, nicht nur als Schauspielerinnen.

Die erste Trophäe der diesjährigen Oscar-Nacht ging an Sam Rockwell. Der 49-Jährige gewann den Preis als bester Nebendarsteller für seine Rolle als rassistischer Kleinstadtpolizist in der Tragikomödie „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“.

Zuvor hatte Moderator Jimmy Kimmel die Gala mit zahlreichen Spitzen zum Missbrauchsskandal in Hollywood eröffnet. „Oscar ist derzeit der beliebteste und am meisten respektierte Mann“, sagte der 50-Jährige in der Nacht zu Montag und ergänzte: „Er hält seine Hände dort, wo man sie sehen kann.“ Er sei nie unflätig und man sehe keinen Penis. „Das ist ein Mann, von dem wir mehr in dieser Stadt brauchen.“ Kimmel spielte damit auf die Missbrauchsvorwürfe gegen Produzent Harvey Weinstein und weitere Männer im Filmgeschäft an.

Allison Janney ist mit dem Oscar als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet worden. Die US-Amerikanerin gewann für ihre Rolle in „I, Tonya“ - es ist der erste Oscar für die 58-Jährige. In dem Werk von Craig Gillespie spielt sie die gnadenlose Mutter einer Einkunstläuferin. Der Film basiert auf der Geschichte der ehemaligen Eiskunstläuferin Tonya Harding.

Zu den ersten Ausgezeichneten gehörten in der Oscar-Nacht auch Kazuhiro Tsuji, David Malinowski und Lucy Sibbick für „Die dunkelste Stunde“. Das Historiendrama spielt in der Zeit des Zweiten Weltkriegs, als Winston Churchill (Gary Oldman) nach seinem Amtsantritt als britischer Premierminister vor schwersten Entscheidungen steht.

In der Kategorie „Kostümdesign“ gewann der Film „Der seidene Faden“. In dem Gesellschaftsdrama geht es um einen Modedesigner (Daniel Day-Lewis), der im Großbritannien der 1950er Jahre mit viel Auge fürs Detail hochwertige Kleider entwirft.

Faye Dunaway und Warren Beatty durften diesmal ihren unverschuldeten Patzer aus dem Vorjahr ausbessern. Die beiden Hollywood-Legenden präsentierten auch in diesem Jahr den Oscar für den besten Film. Anders als 2017 wurde ihnen das korrekte Kuvert überreicht. Sie kürten „The Shape of Water“ zum Sieger und beschlossen damit einen tolle Oscar-Verleihung.

„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 5. März 2018 (dpa/WJLED)