Avicii an den Turntables

Universal Music/JacobSchulman

Traumberuf DJ: „Das ist alles total irre“

Der Tod Aviciis muss ein Warnschuss für die ganze Branche sein“, mahnt Konzertveranstalter Klaus Leutgeb. Er hat Avicii mehrmals zum Lake-Festival geholt und kennt das Leben der Top-DJs.

Stell dir vor, du feierst die absolut geilste Party deines Lebens. Und das bis zu drei Mal am selben Abend. An drei unterschiedlichen Locations, womöglich sogar in anderen Ländern. Das Lebens als Profi-DJ ist ein Leben auf der Überholspur, da ist sich der Festival-Booker Leitgeb sicher.

780 Gigs in 5 Jahren

Das bedeutet: straffe Terminpläne. „780 Shows in gerade einmal fünf Jahren zu spielen, das ist zu viel. Das macht keinen Sinn, dass man die Maschinerie um diesen Preis durchpeitscht.“ Da spielen auch die rund 500.000 Euro, die Avicii für seine letzten Gigs bekommen hat, keine große Rolle mehr. „Freude ist da keine mehr dabei“, sagt Leutgeb im Ö3-Interview.

DJ ‚Alle Farben‘: „Nicht immer alles Gold, was glänzt“

Ö3-Reporter Tarek Adamski hat sich die Tücken des DJ-Lebens angeschaut, und auch mit Megastar „Alle Farben“ darüber gesprochen:

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Auslöser: Aviciis Tod mit 28

Auslöser für die Diskussion ist der frühe Tod von Avicii, der im Alter von nur 28 verstorben ist, wie am Freitag bekannt wurde. 2013 hatte der gebürtige Schwede mit „Wake me up“ einen Welthit erlangt. Ab diesem Moment sei er „wie ein Privatpaket um die Welt geschickt worden“, sagt Leutgeb. „Da ist es ausschließlich um Gewinnmaximierung gegangen.“

Der Ö3-Wecker mit Robert Kratky, am 24. April 2018

(TA/MK)