Martina Otter, Verkehrspädagogin beim ÖAMTC

Hitradio Ö3

Berufsschüler challengen Robert Kratky

Die Schülerinnen und Schüler der Landesberufsschule Obertrum haben selbst ausprobiert, wie krass sich die Reaktionszeit verlängert, sobald das Smartphone hinterm Lenkrad dabei ist. Und fordern Robert Kratky heraus: Mach’s besser!

Ein Fahrsimulator, eine Verkehrspädagogin und 24 angehende Gastronomiefachfrauen und -männer. Das waren die Zutaten für einen spannenden Verkehrsworkshop an der Landesberufsschule Obertrum.

„Wenn da Kinder reinrennen, du fährst sie zam!“

Egal ob eine kurze WhatsApp-Nachricht tippen, mit Siri jemanden anrufen oder einfach nur das Display entsperren, bei jedem der Schüler verlängerte sich die Reaktionszeit um mehr als das Doppelte - und damit auch der Bremsweg.

Bei Maxi aus Straßwalchen kam es sogar instantly zum Crash: „Ja, shit. Da nützt auch Siri nix. Höchstens dann zum Rettung anrufen, wenn man noch kann“, zieht er Bilanz.
Seine Klassenkollegin Nadine aus Lamprechtshausen ergänzt: „Das hat mich grad voll schockiert, dass man da echt SO abgelenkt ist. Wenn da Kinder reinrennen, du fährst sie zam!“

Schülerinnen und Schüler der Landesberufsschule Obertrum

Hitradio Ö3

Bei 85 Prozent fährt das Smartphone mit

85 Prozent aller 19- bis 26-Jährigen verwenden das Smartphone WÄHREND sie Auto fahren. Auch die Berufsschüler in Obertrum geben zu: Ja, wir waren schon mal Smartlöcher.

Martina Otter, ÖAMTC-Verkehrspädagogin und Leiterin des Simulator-Workshops „ReAction“ will weg vom erhobenen Zeigefinger: „Die Jugendlichen wachsen mit dem Smartphone auf. Da hilft nur die Selbsterfahrung, wenn man wirklich merkt, was das mit meiner Konzentration macht und was in der Zeit alles passieren kann, die man im Blindflug zurücklegt.“

„Robert, mach’s besser!“

Die Berufsschüler wissen nach dem heutigen Tag: So schnell werden sie keine Smartlöcher mehr sein. „Wenn man sieht, wie schnell da was passieren kann... mit der Schuld muss man erst mal leben können.“, sagt Julia.

Aber wie schaut’s mit Robert Kratky aus? Der hat ja schon versprochen, kein Smartloch mehr sein zu wollen. Andererseit behauptet er von sich auch immer, ein sehr guter Autofahrer zu sein. Warum also nicht mal in sicherer Umgebung testen, wie es mit seiner Reaktionszeit ausschaut?
Maxi ist sich sicher: „Das mit dem Simulator schafft er nicht, auch wenn er Robert Kratky ist. Man kann keine SMS schreiben und dabei noch voll aufmerksam dem Straßenverkehr folgen!“

Challenge accepted! Martina Otter hat schon ihren Terminkalender gezückt und wird den Fahrsimulator ins Ö3-Wecker-Studio bringen.

„Ich bin kein Smartloch!“

Ö3-Wecker mit Robert Kratky, 15. Mai 2018 (EH)