Heute ist Weltblutspendetag

Alle 90 Sekunden wird in Österreichs Spitälern eine Blutkonserve benötigt - unabhängig von Jahreszeit oder Wetter. Am 14. Juni, dem Weltblutspendetag, soll an die Wichtigkeit und Notwendigkeit des Blutspendens erinnert werden. Wir haben die Top-Facts rund ums Blutspenden zusammengestellt.

Wer darf Blutspenden?

Alle Frauen und Männer ab dem Alter von 18 Jahren die gesund und fit sind und gewisse gesetzlich festgelegte Kriterien erfüllen dürfen Blutspenden. Das Körpergewicht muss mindestens 50 kg betragen. Die Zulassung zur Blutspende erfolgt immer nach Vorgabe eines Abnahmearztes bei der Blutspendeaktion vor Ort.

Gibt es ein Alterslimit für die Blutspende?

Das Mindestalter beträgt 18 Jahre. Erstspender dürfen nicht älter als 60 Jahre alt sein. Über die Zulassung ab einem Alter von 65 Jahren entscheidet der Abnahmearzt.

Wie oft darf man Blut spenden?

Frauen dürfen vier bis fünf Mal pro Jahr, Männer bis zu sechs Mal pro Jahr Blutspenden. „Der Grund dafür ist, dass Frauen ohnehin aufgrund der monatlichen Menstruationsblutung eine gewisse Menge Blut verlieren“, sagt Dr. Ursula Kreil, stv. medizinische Leiterin der Blutspendezentrale für Wien, Niederösterreich und das Burgenland. Der Mindestabstand zwischen zwei Vollblutspenden muss acht Wochen betragen.

Wie viele Menschen spenden Blut?

2017 haben in Österreich insgesamt 225.793 Personen Blut beim Roten Kreuz gespendet, das sind 3,65 Prozent der spendenfähigen Bevölkerung. Blutspenden aus Österreich werden nicht ins Ausland geliefert und österreichische Krankenhäuser beziehen auch keine Blutkonserven aus dem Ausland.

Wie viele Blutkonserven brauchen die Patienten in den Spitälern?

Alle 90 Sekunden wird in Österreich eine Blutkonserve benötigt. 347.865 Blutkonserven sind vergangenes Jahr in Österreich benötigt worden.

Wird das Blut getestet?

„Jede Blutkonserve wird mehr als 20 Tests routinemäßig unterzogen“, so Kreil, „dazu gehören sehr genaue Untersuchungen der Blutgruppen und eventuell vorhandenen Antikörpern. Wir kontrollieren auch alle Konserven auf Hepatitis B und C, auf Syphilis und auch auf HIV.“

Wie lange ist eine Blutkonserve haltbar?

Eine Blutkonserve ist maximal 42 Tage lang haltbar.

Warum ist der Weltblutspendetag am 14. Juni?

Der 14. Juni 1868 ist der Geburtstag von Karl Landsteiner. Er entdeckte 1990 das AB0-System der Blutgruppen, wofür er 1930 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin erhielt. 1940 entdeckte er außerdem mit Alexander Solomon Wiener und Philip Levine den Rhesusfaktor.

Notfallmedikament Nummer 1

Ob bei Unfällen, Operationen, im Rahmen einer Geburt oder zur Behandlung schwerer Krankheiten: Blut ist eines der wichtigsten Medikamente, kann jedoch nicht künstlich hergestellt werden. Die Hilfe jedes Mitmenschen ist besonders wichtig. Das Rote Kreuz ist mit zahlreichen Blutspendeaktionen das ganze Jahr unterwegs und versorgt bundesweit Tag für Tag die Spitäler mit den notwendigen Blutkonserven.

Blutspenden können alle gesunden Menschen ab 18 Jahren. Alle Informationen zur Blutspende sowie Termine auf blut.at oder unter 0800 190 190.

Ö3-Drivetimeshow mit Olivia Peter und Thomas Filzer, 14. Juni 2018 (LI)