Warum im Urlaub vieles besser schmeckt

Vielleicht kennen Sie das auch? Daheim findet man Oliven eklig und dann sitzt man in einer netten Pizzeria am Strand und eine Schüssel Oliven wird einem vor die Nase gestellt. Und plötzlich---- dieser Geschmack, das gute Öl, gleichzeitig nimmt man die Meeresluft wahr - ein Traum!

Es ist ein Phänomen, das Psychologen längst kennen - im Urlaub sind wir experimentierfreudiger und es schmecken auch Speisen besser.

Das liegt daran, dass wir im Alltag oft so in unserem Hamsterrad gefangen sind, dass wir in den sogenannten Vermeidungsmodus schalten. Der Schutzmodus hilft, damit wir uns ja nicht zusätzlich überlasten. Der Fokus und die Wahrnehmung werden eingeengter und wir nehmen nur mehr das wahr, was wirklich wichtig ist.

„Lustvoller Annäherungsmodus“

Ganz anders ist das im Urlaub, sagt Psychologin Natalia Ölsböck. Wenn die Sinne erholt sind, sind sie auch sensibler und man dann ist man auch experimentierfreudiger und probiert gerne auch mal Sachen aus. Der Fokus wird viel weiter und man nimmt viel mehr und viel intensiver wahr. Daraus folgt, dass man offener und freudiger auf neue Dinge zugeht.

Retsina schmeckt im Urlaub besser

Konkret ein Beispiel: Menschen, die Retsina nicht mögen, lieben ihn im Urlaub - daheim im Vermeidungsmodus aber nicht mehr so.

Psychologin rät: Viel ausprobieren!!

Generell hat man mehr von einem Urlaub, wenn man experimentierfreudiger ist:
„Ob das vielleicht eine neue Sportart ist, oder eine neue Gegend erkundet: All das sind Dinge, die die Erholung verändern und sehr nachhaltig machen.“

Man kennt das ja, wenn man zwei Jahre nach einem Urlaub gefragt wird, wie es war, hat man natürlich mehr zu erzählen, wenn man etwas Neues erlebt hat, als wenn man nur am Strand gelegen ist.", so Natatalia Olsböck.

Die ganze Story gibt’s hier zum Nachhören:

(SUP mit Thomas Kamenar am 21. 7. 2018/ Judith Krieger)