Daniel Zupanc
Die Erde ist ab heute erschöpft - Das kannst du tun!
Das heißt: Wir fischen schneller, als sich die Fischbestände erholen können oder wir fällen schneller Bäume, als sie nachwachsen. Dazu kommen der Flugverkehr, der Straßenverkehr und der Konsum.
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Das Tragische daran: Der „Earth Overshoot Day“, wie er international genannt wird, findet immer früher statt. 1971 haben wir erst am 21. Dezember alle Ressourcen aufgebraucht.
Fleisch ist einer der Hauptverursacher
"Rund ein Viertel unseres ökologischen Fußabdruckes ist auf unsere Ernährung zurückzuführen. Den Großteil davon macht dabei der Verzehr von tierischen Produkten wie Eiern, Milch und Fleisch aus. Insbesondere Fleisch beansprucht nicht nur enorme Flächen im In- und Ausland, sondern heizt auch den Klimawandel ordentlich an“, sagt Helene Glatter-Götz, WWF Expertin für Nachhaltige Ernährung.
Österreich steht besonders schlecht da
In Österreich waren heuer sogar schon von 13.- 15. April alle Ressourcen, die uns die Erde zur Verfügung stellt, zu Ende, sagen Umweltschutzorganisation. Das beweist auch diese Grafik:
#MoveTheDate: here’s when individual countries overshoot ⤵️ pic.twitter.com/52BAaRkDvE
— Margaret Hollins (@HollinsMargaret) 27. Juli 2018
Verschieben wir den Tag!!!
Aber es gibt auch eine Gegenbewegung. „Move the Day“ nennt sich eine Initiative, zu der sich sämtliche Umweltschutzorganisationen zusammengeschlossen haben. Ihr Ziel: Den Tag wieder weiter nach hinten zu schieben. Und jeder kann mitmachen, um unsere Erde zu entlasten.
Hier ein paar Beispiele:
- 93 Tage: So viel würden wir gewinnen, wenn wir den CO2 Ausstoß halbierten. Wie gelingt es? Durch weniger Flugreisen und Straßenverkehr.
- 12 Tage: = 50 % weniger Autofahren und 1/3 aller Fahrten werden mit öffentlichem Verkehr, zu Fuß gehen oder Radfahren ersetzt.
- 11 Tage: So viel würden wir gewinnen, wenn wir zum Beispiel die Nahrungsmittelabfälle weltweit halbierten.
- 5 Tage: So viel wären gewonnen, wenn wir alle um 50% weniger Fleisch und tierische Produkte essen würden. Das hat sich Chinas Regierung übrigens bis 2030 so vorgenommen.
- 5 Tage: Wenn wir jedes Jahr den „Welterschöpfungstag“ um 5 Tage in die Zukunft schieben könnten, dann würden wir bis 2050 wieder innerhalb der Kapazität unserer Erde leben.
If everyone on the planet lived like the UK, we’d need 2.9 Earths. But there are worse offenders ⤵️ #MoveTheDate pic.twitter.com/klzv6FR7Dz
— Margaret Hollins (@HollinsMargaret) 27. Juli 2018
Hier kannst du dir deinen eigenen Fußabdruck anschauen
Und so kannst du deinen Fußabdruck minimieren:
„5 F“ Regel:
1) Fliegen – besser nie:
Die Lebens-Flugkilometer dramatisch verringern.
2) Weniger Fleisch und tierische Produkte
Die konsumierte Menge tierischer Produkte deutlich verringern, Bio-Landbau,
lokale und jahreszeitgerechte Produkte bevorzugen.
3) Weniger Fahrten mit dem Auto
Die zurückgelegten Strecken deutlich reduzieren, langsamer und nie alleine fahren,
möglichst bald auf E-Mobilität mit Sonnenstrom umsteigen.
4) Wohnen wie im Fass
Wohnraum gut isolieren, mehr gemeinsame Nutzung, auf erneuerbare Energien setzen, auf öffentliche Erreichbarkeit achten.
5) Freude an einem zukunftsfähigen Lebensstil
und das gute Gefühl genießen, weniger auf Kosten anderer zu leben. Durch einen zukunftsfähigen, entschleunigten Lebensstil bleibt mehr Zeit für ein bewussteres und angenehmes Leben.
Das fordern Umweltschutzorganisationen von der Regierung
- Fossile Energie und Flugverkehr sollen für alle besteuert werden
- Kilometerbezogene Maut auf allen Straßen
- Besteuerung von Fleisch und tierischen Produkten; Umstellung auf 100% Bio- & Qualitäts-Produkten in der Landwirtschaft; strenge Auflagen für Bauprojekte)
- Förderung erneuerbarer Energien, (zB.: mit dem zeitnahen Ziel, 100% Ökostrom zu erzeugen in Österreich)
- Ausbau des Öffentlichen Verkehrs (für mehr Bahn statt Autobahn)
- Schutz der Biodiversität und Sicherung der bioproduktiven Flächen
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
(Ö3- Wecker mit Robert Kratky, am 1.August 2018/Judith Krieger)