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Tempo 140 - so lang ist der Anhalteweg

Seit 1. August kann man auf den zwei Teststrecken auf der A1, zwischen Haid und Sattledt in Oberösterreich und zwischen Melk und Oed in Niederösterreich 140 km/h fahren. 10 km/h mehr klingt gar nicht so viel – beim Anhalteweg macht das aber schon einiges aus.

Bremsweg

APA/ÖAMTC

Der Anhalteweg nimmt nämlich laut ÖAMTC-Berechnung bereits von 130 auf 140 km/h auf trockener Strecke von 101,3 auf 114,5 Meter zu. Bei Regen sind es 129,3 bzw. 146,9 Meter.

Bei Tempo 159, erst hier schießen die oberösterreichischen Radargeräte ein Foto, benötigt ein Autofahrer theoretisch 141,70 Meter, um seinen Wagen bei trockener Fahrbahn zu stoppen. In Niederösterreich „blitzt“ es spätestens bei 147 km/h, was einen Anhalteweg von 124,20 Metern entspricht.

Der Anhalteweg setzt sich laut ÖAMTC-Techniker David Nose aus dem Reaktions- und dem Bremsweg zusammen. Die Reaktionszeit ist ein wesentlicher Faktor und kann von einer halben bis zu zwei Sekunden reichen. Für Berechnungen geht man von einer Sekunde aus, die vergeht, bis der Fahrer die Bremse betätigt. In dieser Zeit hat man bei 130 km/h 36,11 Meter, bei 140 km/h 38,89 und bei Tempo 159 sogar 44,17 Meter zurückgelegt.

Für den eigentlichen Bremsweg sind neben dem Tempo einige Faktoren entscheidend: Neben der Witterung ist das etwa der Zustand der Fahrbahn, je rauer, desto mehr Grip, betonte Nose. Und je besser die Reifen (Profil, Alter, etc.), desto schneller bleibt das Fahrzeug stehen. Ist der Pkw jedoch sehr schwer, dauert es noch länger bis zum Stillstand.

„Ö3-Drivetimeshow“ mit Olivia Peter und Philipp Hansa, 1. August 2018 (APA/LI)