Asmik Grigorian vor der Festung Hohensalzburg

Franz Neumayr / picturedesk.com

Von den Salzburger Festspielen zum Weltstar

Beim weltweit größten Klassikfestival singt sich eine junge Sopranistin in die Herzen des Publikums.

Riesenjubel nach der Premiere, die 37-jährige Asmik Grigorian aus Litauen ist als Salome der Star im heurigen Festspielsommer. Warum? Weil sie zwei Stunden lang auf der Bühne mit Gesang und Schauspiel fasziniert, ist Markus Hinterhäuser, Künstlerischer Leiter der Festspiele begeistert: „Nach der Premiere sind wir uns in die Arme gefallen, was wir hier erleben ist ein Weltereignis. Sie kann als Schauspielerin und Sängerin überzeugen.“

Asmik Grigorian hat 60 verschiedene Rollen erarbeitet, mit der Salome ist sie in der Oberliga im Klassik-Business angekommen.
„Etwas müde, aber das liegt daran, dass Künstler in Salzburg einfach noch mehr geben, die Salzburger Festspiele geben den gewissen Druck, dass man einfach noch besser ist und noch besser ist.“

Asmik Grigorian mit Ö3-Reporter Peter Obermüller

Franz Neumayr / picturedesk.com

Dabei sein ist alles

Salzburg hat einfach die Bühnen, das Publikum und die internationale Presse für Weltstars, so begründet Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler die Erfolge der Newcomer.
Wochenlang könnten Werke geprobt werden, zusammen mit anderen Weltstars. Und dann noch die internationalen Medien. Das macht die Salzburger Festspiele zum größten und zum bedeutendsten Klassikfestival der Welt. Seit der Festspielgründung vor fast hundert Jahren sind auch Wiener Philharmoniker ununterbrochen in Salzburg dabei. Michael Bladerer Geschäftsführer des weltweit gefragten Orchesters sieht in Salzburg einen magischen Ort mit großer Anziehungskraft für Künstler aus der ganzen Welt. Salzburger Festspiele ziehen natürlich die allerbedeutendsten Künstlerinnen und Künstler an. Sie wollen im Festspielsommer dabei sein und sie wollen wieder kommen.

Anna Netrebko Anfang der 00er-Jahre

Franz Neumayr

In Salzburg entdeckt

Pressefotograf Franz Neumayr hat vor 16 Jahren die ersten Aufnahmen von Donna Anna geknipst:
Sie war schüchtern, Sacher-Chefin Elisabeth Gürtler hat damals bei einer Veranstaltung angeregt, „Fotografieren Sie diese Sängerin, aus ihr wird einmal ein Weltstar.“ Heute, so viele Jahre später, ist Anna Netrebko immer noch publikumsnah - ein Star zum Anfassen. Das macht eine wirkliche Persönlichkeit aus.
Der Hype um die Sopranistin in derzeit in Salzburg so groß, dass die Opernaufführungen mehrfach überbucht sind, im Kartenbüro gibt es keine Wartelisten mehr, weil ohnehin niemand Tickets für die Salome zurückgeben würde.

Ö3-Supersamstag mit Thomas Kamenar, 4. August 2018 (Peter Obermüller)