Hitradio Ö3
Ein Game gegen Cyber-Mobbing
Lilly Leißer, 19 Jahre alt, hat ein Computer-Game programmiert, bei dem die Spieler quasi am eigenen Leib spüren, wie sich ein Opfer von Online-Mobbing fühlt - und wie leicht man selbst zum Täter wird. Ihr erklärtes Ziel: „Ich hoffe, dass es Jugendlichen dann leichter fällt, über Cyber-Bullying zu reden, sich jemandem anzuvertrauen - und dass generell viel weniger diese schmerzhaften Erfahrungen machen müssen!“
So funktioniert das Game
Das Spiel ist einem Chat nachempfunden, wie er auf Social Media tagtäglich millionenfach zur Alltagskommunikation genutzt wird. Und oft beginnt das Online-Mobbing wirklich mit ganz banalen Fragen wie etwa, „Schickst du mir deine Hausübung?“ Die Ablehnung kann dann oft sehr schnell zur Eskalation führen - wie schnell, zeigt der vom Player gesteuerte Verlauf. Das Game zeigt aber auch auf: Es gibt immer einen Ausweg - reden, seine Sorgen und Probleme jemandem anvertrauen!
Ein Spiel für Jugendliche, aber auch Lehrer
Gerade in der Schule wird oft ganz dramatisch sichtbar, wie schnell Cyber-Mobbing oft aus nichtigen Anlässen heraus eskalieren kann - und da ist das Game auch ein Werkzeug für Lehrerinnen und Lehrer, solche Situationen mit der Klasse aufzuarbeiten. Alle Fragen und Antwortmöglichkeiten im Chat-Verlauf können entsprechend der aktuellen Situation angepasst werden.
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Game bald auf „saferinternet.at“
Lilly’s Game ist fertig und funktioniert - und jetzt arbeitet sie gerade mit der Plattform Safer Internet daran, das Spiel mit speziellem Mehrwert für alle zugänglich und nutzbar zu machen. Sobald es soweit ist, wird ihr Game auf der Plattform veröffentlicht.
Ö3-Wecker mit Philipp Hansa, am 22. August 2018 (MM)