Ausgestreckte Hand

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Aufregung um Schulordnung mit Begrüßungskuss

Für Aufregung sorgt ein Schulplaner mit Benimmregeln, den alle Schülerinnen und Schüler der Neuen Mittelschule Saxen im Bezirk Perg in Oberösterreich bekommen haben. Dabei geht es unter anderem um die richtige Form der Begrüßung und dass diese auch durch einen Wangenkuss stattfinden kann.

In dem Jahresplaner mit Haus-, Schul- und Klassenordung heißt es wörtlich: „Dem Ranghöheren obliegt allgemein die Wahl der Begrüßung – sei es eine Umarmung, ein Wangenkuss, ein Zunicken oder ein Handschlag. Als Rangniederer fügt man sich der Wahl und erwidert die jeweilige Begrüßung“. Diese Anleitung stößt einigen Eltern sauer auf, weil sie nicht wollen, dass sich ihre Kinder einem Kuss fügen müssen, berichtet die oberösterreichische Bezirksrundschau und beruft sich auf eine besorgte Mutter, die sich weigert mit ihrer Unterschrift einer „ekeligen Sache" für ihre Tochter, einem Wangenkuss, zuzustimmen.

Bussi Kinder

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Schuldirektorin Maria Reindl spricht im Ö3-Interview von einer unglücklichen Formulierung, die noch dazu sehr veraltet ist und bedauert diese Aufregung: „Selbstverständlich verlangen wir das nicht von unseren Schülern, dass sie die Lehrkräfte küssen müssen. Es ist vielmehr ganz oft so, dass sich die Kinder und Jugendlichen untereinander oft mit Wangenküssen begrüßen und da wollen wir ganz einfach darauf aufmerksam machen, dass diese Form der Begrüßung eben nicht immer passend ist. Daraus ist dann leider diese unglückliche Formulierung entstanden, die man tatsächlich auch anders auslegen kann.“

Der Beitrag aus den Ö3-Nachrichten zum Nachhören:

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Die Direktorin bedauert, dass die Schule deshalb in Verruf geraten ist. Als erste Konsequenz sind die Seiten aus dem Schulplaner entfernt worden. Die Verhaltensregeln sollen jetzt gemeinsam mit den Kindern überarbeitet und neu festgehalten werden.

„Ö3-Nachrichten“ um 13 Uhr, 20. September 2018
(JF)