Kasperl und Pezi vor dem Aus

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Kasperl & Pezi: André Heller übernimmt das Puppentheater

Autor, Dichter, Schauspieler André Heller wird das Puppentheater in der Wiener Urania übernehmen. Das ist bei der Pressekonferenz am Freitag zu Mittag bekannt gegeben worden.

Kurzzeitig hat es ganz nach einem Ende für Kasperl und Pezi ausgesehen. Für viele eine Schocknachricht, die gemischte Reaktionen ausgelöst hat. Die Folge: Das Puppentheater in der Wiener Urania erhält einen neuen Eigentümer und wird somit weitergeführt. An Bewerbungen habe es nicht gemangelt. Wie bei der Pressekonferenz am Freitag zu Mittag bekannt gegeben wurde, ist die Entscheidung auf André Heller gefallen. Er wird der neue Eigentümer.

Die Pressekonferenz zum Nachschauen:

Name des Theaters bleibt gleich

Direktor Manfred Müller, der weiterhin als Ratgeber erhalten bleibt, begründet seine Entscheidung unter anderem damit, dass Andre Heller ein langer Wegbegleiter von ihm sei. Die beiden seien „auf einer Wellenlänge“ und er verstehe „das Wesen dieses Theaters“. Generell sei Manfred Müller wichtig, „dass es [Anmerkung: das Theater] nicht nur funktioniert, sondern dass es lebt."
Der bisherige Name des Theaters bleibt bestehen und wird nicht verändert.

André Heller mit Claudia Stöckl

Hitradio Ö3

Heller: "Das ist ein kostbares Kulturgut.“

André Heller, der aber in Zukunft nicht selbst den Kasperl spielen wird, erzählt von seiner Leidenschaft für Kasperl und Pezi. Schon als Kind im Internat ist Kasperl ihm in schwierigen Situationen beigestanden. Auch sein Sohn, der heute als Leftboy erfolgreicher Musiker ist, hat schon das Kasperltheater besucht.
„Das ist ein kostbares Kulturgut.“ Für ihn sei es „undenkbar, dass das verschwindet.“ Er freue sich, dass das Puppentheater in den nächsten 100 bis 150 Jahren in seiner Familie bleiben wird. Die in den letzten Wochen aufgekommene Solidarität gegenüber des Theaters hat ihn sehr beeindruckt. Diese wünsche er sich auch weiterhin.

Die vergangenen Entwicklungen kannst du hier nachlesen:
Kasperl und Pezi müssen nicht in Pension gehen

„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 21. September 2018
(Jana Petrik)