Rad-WM: Laura Stigger im Ö3-Interview

Bei ihrem erst zweiten Straßenrennen hat Laura Stigger erreicht, wovon viele Sportlerinnen und Sportler träumen: Sie ist Weltmeisterin geworden. Dass ihr dieses Kunststück zudem bei der Heim-WM gelungen ist, lässt die Goldene gleich noch mehr glänzen.

Erst vor ein paar Wochen ist Laura Stigger zum zweiten Mal Junioren-Weltmeisterin auf dem Mountainbike geworden. Und genau deshalb hat sich die 18-Jährige auf der 71,1 Kilometer langen Strecke mit zwei Anstiegen und 975 Höhenmetern Chancen auf eine Medaille ausrechnen dürfen. Dass es letztendlich sogar Gold geworden ist, war aber nicht zu erwarten.

Die packenden Momente des Ziel-Sprints:

Schlussanstieg als Schlüsselstelle

Das ganze Rennen lang hat sich Stigger im Vorderfeld halten können. Bei der steilsten Stelle des Schlussanstiegs Richtung Igls war es dann so weit - Zeit, um zu attackieren. „Ich habe gewusst, das ist mein Stück, dort habe ich Gas gegeben.“ Als eine von vier Fahrerinnen ist Laura Stigger in den Ziel-Sprint gegangen: „Meine Beine haben gebrannt, ich habe die Augen zugemacht und nur noch getreten.“

Ö3-Drivetimeshow - Laura Stigger im Ö3-Interview:

Ö3-Wecker - Ö3-Sportreporter Michi Kasper frühstückt mit Laura Stigger:

Straßen- und Mountainbike-Weltmeisterin

Stigger befindet sich in Top-Form. 2017 hat sie die Junioren-Weltmeisterschaft, die Junioren-Europameisterschaft, den Juniors Weltcup und einige Saisonrennen gewonnen. In ihrer Spezial-Disziplin Cross Country hat sie nach 2017 auch 2018 den Weltmeistertitel geholt.

Ob der Weltmeistertitel auf der Straße möglicherweise einen Disziplinenwechsel nach sich zieht? Vor dem Rennen hatte Stigger das eigentlich noch ausgeschlossen: „Die WM ist ein Ausflug, danach schauen wir, wie es weitergeht. Aber ich würde gerne beim Mountainbike bleiben. Das ist technisch viel schwieriger und mir taugt es, mich da zu verbessern.“ Mit der Goldenen könnte diese Meinung aber vielleicht doch noch ins Wanken geraten sein.

Nach dem Sieg auf der Straße bleibt jedenfalls die Überraschung - bei den Beobachtern und Stigger selbst: „Das hätte ich überhaupt nicht erwartet. Ich wollte nur Spaß haben, dass ich gewinne, ist unglaublich.“

„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky und Sandra König, 28. September 2018 (WJLED/APA/JP)