Nach Sicherheitslücke: Aus für soziales Netzwerk Google+

Die Google-Mutter Alphabet schließt nach einem Datenleck ihr soziales Netzwerk Google+ für Verbraucher.

Bis zu 500.000 Nutzerkonten seien von einer Sicherheitslücke betroffen gewesen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Externe Entwickler hätten Zugriff auf Profildaten gehabt, es gebe jedoch keine Hinweise darauf, dass diesen der Fehler bekannt gewesen sei. Auch seien keine Beweise gefunden worden, „dass Profildaten missbraucht wurden.“ Es habe die Möglichkeit bestanden, die Profildaten wie den Namen, Email-Adresse, Geschlecht oder Alter abzugreifen.

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Tobias Hase / dpa / picturedesk.com

Datenleck geheim gehalten

Einem Bericht des „Wall Street Journal“ zufolge konnten externe Entwickler zwischen 2015 und März 2018 auf die Daten zugreifen. Dann sei der Software-Fehler behoben worden. Die Zeitung berichtete weiter, Google habe sich aus Sorgen über mögliche intensive Untersuchungen durch die Regulierungsbehörden dazu entschlossen, das Datenleck nicht publik zu machen. Darüber sei auch Google-Chef Sundar Pichai informiert worden. In einem internen Memo sei auf den Fall Facebook und Cambridge Anaytica hingewiesen worden. Cambridge Analytica soll die Daten von 87 Millionen Facebook-Nutzern missbraucht haben. Die Nachricht hatte zu Verlusten bei der Facebook-Aktie und zu intensiven Nachforschungen in den USA und Europa geführt. (Reuters)