Herbstlaub: Liegen lassen oder einsammeln?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, was wir mit dem Herbstlaub in unserem Garten machen können - es einfach liegen zu lassen ist die schlechteste.

Denn durch die Laubschicht können die Gräser darunter nicht mehr atmen und es fehlt ihnen auch Licht - das Ergebnis ist ein fauler Rasen. Deswegen: Mit einem Rechen zusammenkehren und entweder ab damit in die Biotonne oder aber richtig positionieren: Zum Beispiel unter dem Baum oder unter dem Strauch selbst. Für Bäume und Sträucher sind die Nährstoffe vom Laub hervorragend und ein Teil der Blätter wird mit der Zeit zu Humus. Der Baum versorgt sich quasi selbst mit den Nährstoffen, indem er die Blätter abwirft.

Wenn du Laub am Komposthaufen zu Humus kompostieren willst, sammle es am besten mit dem Rasenmäher ein. Die Messer zerkleinern das Laub, vergrößern damit die Oberfläche und treiben so die Verrottung voran. Außerdem sollte das Laub maximal 20 Prozent der Gesamtmenge vom Komposthaufen ausmachen und mit schnell verrottenden Bioabfällen wie Grasschnitt oder Küchenabfällen vermengt werden.

Buntes Laub

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Und: Im Verrottungsprozess gibt es einige Unterschiede bei den unterschiedlichen Laubsorten: Die Blätter von Hainbuche, Esche, Eberesche, Haselnuss, Weide, Akazie, Birke, Buche, Ahorn, Linde und von allen heimischen Obstbäumen eignen sich gut für den Kompost. Das Laub von Eiche, Kastanie und Walnuss hingegen ist schwer kompostierbar. Das liegt an dessen hohen Anteil an Gerbsäure. Diese wirkt keimhemmend und verlangsamt damit die mikrobielle Zersetzung des Laubs. Diese Blätter sollten gesondert kompostiert werden, da ihre Wirkung sich sonst auf den übrigen Kompost überträgt.

Wem das zu viel Aufwand ist und wer weder Humus noch Gartendünger benötigt, der macht einfach kleine Laubhaufen in seinem Garten an regengeschützten Stellen. Dort nisten sich gerne Igel zum Winterschlaf ein.

Ö3-Supersamstag mit Tom Kamenar, 3. November 2018 (Christina Pausch)