Freundschaft, Liebe zwischen Frauen, homosexuell

Unsplash

Sind Umarmungen der neue Handshake?

Umarmungen sind ja prinzipiell etwas super Schönes. In einer Neuen Mittelschule in Eisenstadt hatten sich jetzt aber zu viele zehn bis 14-Jährige „zu lieb“, daher hat der Direktor einen „Kuschelerlass“ gesetzt? Wir haben uns gefragt: Kommt jetzt die Kuschel-Challenge?!

In jeder Pause laufen laut dem Schuldirektor zig Schülerinnen und Schüler zu ihren Kolleginnen und Kollegen, um sie zu umarmen.

An und für sich nichts Verwerfliches, aber: Das hindere sie daran, in kurzen Pausen wieder rechtzeitig und vorbereitet im Klassenzimmer zu sein, so argumentiert der Schuldirektor. Daher hat er „Umarmungs-Orgien“ in der kurzen Pause kurzerhand untersagt.

Aber wo kommt der plötzliche Kuschelbedarf her? Ist das jetzt wieder so ein neuer Trend, wie die Ice-Bucket-Challenge damals?! „Nein“, sagt Rat-auf-Draht-Psychologin Elke Prochazka auf Ö3-Nachfrage. Momentan sei da kein Trend erkennbar.

Trend in der Politik

Aber in der Politik sind Umarmungen mittlerweile nichts Ungewöhnliches mehr, beziehungsweise: immer öfter auch im TV oder in den sozialen Medien zu sehen.

Politikexperte Peter Filzmaier im Ö3-Interview: „Die Umarmung - oder auch der simple freundschaftliche Griff auf die Schulter signalisiert natürlich Verbundenheit, womöglich auch gegenüber politischen Gegnern oder Feinden“, denn Körpersprache plus Auftreten plus, „das ist bis zu neun oder zehn Mal mehr als das inhaltlich Gesagte von der Wirkung her.“

Ö3-Drivetimeshow mit Philipp Hansa und Olivia Peter, 7. November 2018 (MK)