Sommer, Freunde, tanzen, Musik

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Österreicher/innen im EU-Vergleich sehr zufrieden

Die Statistik Austria hat heuer wie in den Jahren davor gefragt „Wie geht’s Österreich?“. Die Antwort lautet: Im wesentlichen materiell gut, aber im Umweltbereich könnte es besser gehen.

Ein gutes Drittel der Österreicher ist mit dem eigenen Leben sehr zufrieden. Der materielle Wohlstand steigt langsam aber sicher, es sind deutlich weniger Menschen als im EU-Schnitt armutsgefährdet.

Bargeld in Geldtasche

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Die Lebenszufriedenheit bleibt in Österreich konstant hoch, knappe 38 Prozent der Bevölkerung bezeichnen sich als sehr zufrieden. Der EU-Wert liegt bei 21,6 Prozent (2013). Der Anteil der armutsgefährdeten Menschen liegt mit 18,1 Prozent deutlich unter dem EU-Schnitt von 22,5 Prozent, seit 2009 hat es in Österreich allerdings bei diesem Indikator praktisch keine Veränderung mehr gegeben.

Street Style Model

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„Langfristig zeigt sich ein Auseinanderdriften von niedrigen und hohen Bruttojahreseinkommen der unselbstständig Erwerbstätigen“, heißt es in der Studie. Zwischen 2000 und 2016 sind die niedrigen Einkommen (die untersten 25 Prozent der Einkommen) um 16,5 Prozent gesunken, während die höchsten Einkommen (die obersten 25 Prozent) um 1,8 Prozent stiegen. Immerhin sei die Einkommensschere 2016 nicht mehr weiter auseinandergegangen.

Beim Bruttoinlandprodukt (BIP) pro Kopf liegt Österreich EU-weit an vierter Stelle. 72 Prozent der Erwerbstätigen sind mit ihrer Arbeitssituation zufrieden. Wohnkosten sind aber ein häufiges Problem: Für 7,1 Prozent der Bevölkerung übersteigen die Wohnkosten 40 Prozent des Haushaltseinkommens, dieser Anteil hat sich seit 2008 um einen Prozentpunkt erhöht.

Kuh auf der Weide

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Im Umweltbereich kann Österreich den Anstieg bei Bio-Flächen auf 22,4 Prozent und die stärkere Nutzung erneuerbarer Energieträger als positiv verbuchen. Allerdings sind die Treibhausgasemissionen von 2015 auf 2016 um 4,3 Prozent gestiegen und ab 2016 nochmals deutlich. „Emissionen vom Verkehr konnten weniger eingebremst werden als Emissionen insgesamt,“ so Alexandra Wegscheider-Pichler von der Statistik-Austria. In Österreich ist auch die Zunahme des verkehrsbedingten Energieverbrauches mit 31,7 Prozent zwischen 2000 und 2016 viel höher als im EU-Durchschnitt (6,6 Prozent).

Österreich verzeichnet auch einen starken Rückgang bei der Sterblichkeit durch nicht übertragbare Krankheiten wie Krebs oder Herz-Kreislauf Problemen. „Wir bewerten die zurückliegende Entwicklung. Wir haben keine Prognosen und wissen nicht, wie es morgen wird,“ sagte Wegscheider-Pichler bei einer Pressekonferenz am Dienstag.

(apa/ Anastasia Lopez)