Second Hand-Geschenke unterm Baum? Warum nicht!

Etwas zu schenken, das schon jemand anderer vorher besessen hat, ist für viele ein absolutes No Go. Auf der anderen Seite boomen genau solche Geschenke immer mehr.

Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Ipsos schenkt bereits jeder Dritte zu Weihnachten etwas, das gebraucht ist.

In Zeiten des Überflusses und der immer wichtiger werdenden Nachhaltigkeit sind „Second Hand-Geschenke ein wachsender Trend zu Weihnachten", sagt Christina Drumbl von der Flohmarkt-App Shpock. Dort ist ganz klar erkennbar, dass jetzt vor Weihnachten bei Unterhaltungselektronik oder vor allem auch bei Spielsachen, Nachfrage und Angebot steigt.
18 Prozent der Befragten würden laut Shpock ihren Kindern gebrauchte Dinge schenken, um ihnen die Geschenkwünsche zu erfüllen. Ein Fünftel (21 Prozent) der befragten österreichischen Eltern hat seinen Kindern sogar schon einmal etwas Gebrauchtes geschenkt. Fast ein Drittel (29 Prozent) würde selbst Geschenke weiterverkaufen, die seinen Kindern nicht gefallen.

Geschenke unterm Weihnachtsbaum

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Ähnliches sieht man auch beim größten Online-Marktplatz Österreichs auf Willhaben. Unterhaltungselektronik, Spielsachen, Designermode - das was auf den Wunschlisten ans Christkind steht, wird auch Second Hand gesucht, sagt Willhaben-Sprecher Thomas Reiter. Ganz konkret lässt sich erkennen, dass zum Beispiel französische Luxushandtaschen jetzt vor Weihnachten um 40 Prozent häufiger gesucht werden.

Ausschlaggebend dafür ist natürlich der wesentlich günstigere Preis. Je nach Produkt kann man hier um bis zu 60 Prozent des Originalpreises einsparen. Je nachdem wie neuwertig der Gegenstand ist. Und zum Teil findet man auf Second-Hand-Plattformen auch wirklich noch Produkte, die originalverpackt sind. Zum Schluss noch eine ganz wesentliche Zahl dazu: 89 Prozent aller Befragten in einer aktuellen Willhaben-Umfrage haben angegeben, dass sie sich über gebrauchte Geschenke unterm Baum freuen würden.

Guten Morgen am Sonntag mit Martina Rupp, 16. Dezember 2018 (RN)