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Milch in Glasflaschen? Nicht gut für deine Ökobilanz

Greifst du auch immer öfter zu Milchflaschen aus Glas, weil du der Umwelt etwas Gutes tun willst? Leider haben die Einweg-Glasflaschen eine ziemlich schlechte Ökobilanz. Experten sagen sogar, dass sie der Umwelt eher schaden als nützen.

Problem-Einwegflaschen

Sowohl für die Herstellung als auch fürs Recycling von Einweg-Glasflaschen braucht man sehr viel Energie, da Glas auf über 1000 Grad erhitzt werden muss, erklärt Elmar Schwarzlmüller von der Umweltberatung. Auch der Transport von Glas schlägt sich durch das hohe Gewicht leider negativ für die Ökobilanz zu Buche. Vor allem, da es derzeit nur einen einzigen Abfüller von Milch in Glasflaschen gibt und der in Tirol ist. Die meiste Milch in Flaschen verkauft der Handel allerdings in Wien, was lange Transportwege mit sich bringt.

Der Beitrag aus dem „Ö3-Supersamstag“ zum Nachhören:

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Welche Milchverpackung ist am umweltfreundlichsten?

Am umweltfreundlichsten ist Milch in wiederbefüllbaren Mehrweg-Glasflaschen. Allerdings gibt es die meist nur beim Bauern direkt, auf Märkten oder in Bioläden. Die Umweltberatung rät daher, dass man derzeit noch zu Milch im Tetrapack greifen soll, die man aber dann richtig recyceln muss. Tetrapacks kann man in den gelben Sack oder die gelbe Tonne für Plastik werfen. Beim Recycling wird der Karton dann vom Plastik getrennt. Der Hersteller der Glasflaschen arbeitet bereits an einem Mehrweg-System und will es ab 2020 auf den Markt bringen. Der Handel weiß, dass die Kunden Glasflaschen wollen und steht einem Mehrweg-System bei Milchflaschen offen gegenüber.

„Ö3-Supersamstag“ mit Thomas Kamenar, 19. Jänner 2019 (Petra Mödlhammer)