Wo überleben Grippeviren am längsten?

Es ist vielleicht nicht dort, wo du vermutest.

Jeder kennt das: Einer in der Familie wird krank und während der sich schon besser fühlt und man denkt, das Schlimmste ist überstanden, wird der Nächste krank. Das liegt oft nicht daran, dass der Kranke direkt seine Umgebung durch Niesen oder Husten ansteckt, sondern an den Viren und Bakterien, die an Türgriffen und Co haften.

Hier der Beitrag zum Nachhören:

Wir haben uns einige Alltagsgegenstände angesehen und nachgefragt:
Wo haften Grippe-Viren am längsten und am liebsten?

Die gute Nachricht gleich vorweg: Grippe Viren sind nicht die Stabilsten. Sie überleben verhältnismäßig kurz im Vergleich zu z.B. ihren Virenkollegen, die Bauchkrankheiten auslösen.
Aber trotzdem ist es gut zu wissen, welche Gegenstände man in der Grippezeit lieber meiden sollte.

Smartphone
Bis zu 18 Stunden verweilen sie auf unserem liebsten Alltagsgegenstand. Am Smartphone können sich Grippeviren perfekt verteilen, weil wir das Smartphone mit den Fingerspitzen bedienen. Leider werden nämlich die Fingerspitzen beim Händewaschen oft vergessen. Deshalb tummeln sich dort besonders viele Viren.
Fernbedienungen oder Computertastaturen sind bei Grippeviren genauso beliebt wie Smartphones.

Bettwäsche
Etwa einen halben Tag können Grippeviren dort überleben. Vor allem wenn die Bettwäschen vom Schwitzen leicht feucht ist, fühlen sie sich wohl und verstecken sich in den Falten der Bettwäsche. Deshalb rät Umweltmediziner Hand Peter Hutter von der Meduni in Wien: „Gleich ab in die Wäsche damit!“

Hände
Erstaunlicherweise halten sich Grippeviren auf den Händen nur schlappe 5 Minuten, unsere Haut reguliert sich quasi selbst.

Türgriffe
Herrlich für Viren, weil Viren glatte, kalte Oberflächen lieben, können sie sich, vor allem wenn etwas Schleim vom Niesen mitkommt, bis zu 24 Stunde halten.

Zahnbürste
Die wäre prinzipiell kein Problem, weil man die ja mit niemand anderen teilt. Wenn man einmal die Grippe hinter sich hat, kann man sich selbst nicht mehr anstecken. Trotzdem ist es nicht schlecht die Zahnbürste alle zwei Wochen zu wechseln, ob mit oder ohne Grippe.

Zusammenfassend kann man sich merken: Viren lieben kalte, glatte Oberflächen und trockene Luft. Deshalb sollte man in der kalten Jahreszeit unbedingt den Luftbefeuchter einschalten.

Wenn man dann auch noch regelmäßig seine Hände wäscht, ausreichend schläft, vitaminreich isst und zusätzlich sportelt, ist man schon gut gewappnet.

„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky am 22.Jänner 2019