Frauen versus Männern

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100 Jahre Frauenwahlrecht in Österreich

Morgen vor 100 Jahren durften Frauen in Österreich zum ersten Mal wählen: Am 16. Februar 1919 bei der Wahl zur Konstituierenden Nationalversammlung. Dort wurden auch die ersten acht Nationalrätinnen gewählt. Heute ist das selbstverständlich. Doch welche Rolle spielen Frauen heute in der Politik? Und vor allem wie gerecht sind sie dort vertreten?

Frauen in der Politik

Fast 52 Prozent der Bevölkerung sind Frauen - aber im Nationalrat gibt es nur ein Drittel weibliche Abgeordnete. Ganz ähnlich schaut die Quote in der Bundesregierung aus: Von den 16 Regierungsmitgliedern sind sechs Frauen. Von den über 2000 Bürgermeistern sind gerade einmal 165 Frauen, also 12 Prozent Frauenquote.

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Wie wichtig sind Frauen als Wählerinnen?

Frauen sind für die Parteien eine besonders wichtige Wählergruppe. Einerseits weil es bei uns mehr Frauen als Männer gibt und andererseits waren Frauen schon immer die stärkeren Wechselwählerinnen als Männer. Daher buhlen Parteien speziell um Frauen, obwohl natürlich nicht alle gleich ticken. Die Bedürfnisse von Frauen sind unterschiedlich - aber fast alle Frauen haben schon einmal die Erfahrung gemacht, dass sie als Frau benachteiligt werden. Das haben alle gemeinsam, erklärt Selma Kaya von der Gesellschaft für Politikberatung und Politik-Entwicklung. Deshalb gelten Gleichberechtigung und Vereinbarkeit von Job und Familie als klassische Frauenthemen in der Politik.

Grundsätzlich wählen Frauen eher links, haben die Wahlforscher vom Institut Sora herausgefunden. Das hat sich auch bei der letzten Nationalratswahl gezeigt: Die FPÖ wurde vorwiegend von Männern gewählt, die SPÖ von Frauen.

Hier kannst du den Bericht nachhören:

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„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 15. Februar 2019 (Petra Mödlhammer-Prantner)