Praktikanten Juli

Hitradio Ö3 / Max Bauer

Jetzt solltest du dich für den Sommerjob bewerben

Anfang und Mitte Februar schreiben viele Unternehmen ihre Ferialjob-Stellen aus, daher wäre jetzt der ideale Zeitpunkt, sich für einen Sommerjob zu bewerben. Was es dabei zu bedenken und wissen gibt, erfährst du hier.

Tipp 1: Der Ferialjob muss bezahlt sein

Ferialjobs sind in der Regel ganz normale Arbeitsverhältnisse, das heißt, sie müssen im Gegensatz zum Praktikum oder Volontariat bezahlt sein und zwar nach Kollektivvertrag. Zwischen 700 und 1000 Euro brutto sollten mindestens bezahlt werden.

Tipp 2: Unbedingt alles im Vorhinein schriftlich klären

Das rät Sarah Pöchheinz von der Arbeiterkammer: „Wichtig ist auf jeden Fall, im Vorhinein einen schriftlichen Arbeitsvertrag zu bekommen. Was drinnen stehen sollte: Tätigkeit, Beginn und Ende der Beschäftigung, Arbeitszeit und Bezahlung. Einen Dienstzettel bekommt man in jedem Fall – mit der Info über die Arbeitsstunden pro Woche und das Entgelt."
Jugendliche ab 15 Jahren dürfen laut AK in den Ferien arbeiten. Wer unter 18 ist, darf acht Stunden pro Tag und 40 pro Woche arbeiten. Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Wochenarbeitszeit auch anders verteilt werden – insbesondere im Gastgewerbe.

Tipp 3: Die Arbeitszeiten unbedingt mitschreiben

Die Arbeitszeiten sollten genau mitgeschrieben werden, damit anfallende Überstunden abgegolten werden können. Wichtig ist auch zu wissen: Nach sechs Stunden Arbeitszeit hat man ein Recht auf eine halbe Stunde Pause.

Tipp 4: Habe ich Anspruch auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld?

"Wenn der Ferialjob an den Kollektivvertrag gebunden ist, dann hat man als Arbeitnehmer auch Anspruch auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Hier muss man sich aber genau informieren, welche Regelungen für den jeweiligen Kollektivvertrag gelten“, erklärt Sarah Pöchheinz von der AK. In der Tourismusbranche beispielsweise muss das Dienstverhältnis mindestens zwei Monate dauern, damit man einen Anspruch auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld hat.

Tipp 5: Habe ich auch Anspruch auf Urlaubstage?

Laut AK haben Ferialjobber, selbst wenn sie nur für ein paar Wochen arbeiten, einen anteiligen Urlaubsanspruch, je nach geleisteter Dienstzeit. Nach einem Monat wären das 2,5 Werktage. Wer die bezahlte Freizeit nicht in Anspruch nimmt, muss die Zeit am Ende ausbezahlt bekommen.

Ein Mann sitzt an einem Schreibtisch

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Tipp 6: Feedback fordern

Sinnvoll ist es, Vorgesetzte neben mündlicher Kritik auch um ein Arbeitszeugnis zu bitten. Bei der nächsten Bewerbung kann man so belegen, was man geleistet hat.

Tipp 7: Einen Job suchen, der mir vielleicht später was bringt

Das ist klarerweise nicht in jedem Fall möglich. Ideal wäre aber, bei der Auswahl des Sommerjobs zumindest im weitesten Sinne darauf zu achten, ob der Job für eine spätere Ausbildung oder ein Studium hilfreich ist.

Hilfreiche und weiterführende Links:

„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 18. Februar 2019 (Denise Roithmair)