Welcher Wintersport bringt die beste Fitness?

Viele von uns bewegen sich im Winter gern im Schnee. Beim Eislaufen, Snowboarden, Skifahren oder auf dem Eis. Neben der schönen Landschaft bringt der Wintersport aber auch Fitness. Aber welcher Sport bringt was und wo dürfen wir danach auch ordentlich in der Hütte beim Essen zuschlagen?

Platz 3: Eislaufen

Hier kommt es vor allem auf das kleine Wörtchen „Laufen“ an. Wer sich eine Stunde ein bisschen zügiger bewegt, kann immerhin bis zu 400 Kalorien verbrauchen. Dazu trainiert Eislaufen die Balance, erklärt Lukas Höllrigl, Sportwissenschaftler am Olympiazentrum Innsbruck und Tirol: „Muskulär ist Eislaufen ein besonders gutes Training für die Beinachsenstabilität, weil wir nur auf einer sehr kleinen Unterlage, nämlich der Kufe, stehen. Wenn man außerdem schon ein bisschen geübter ist, ist das Einlaufen auch sehr gelenksschonend, weil wenig Stoß Belastungen passieren, weniger als wie zum Beispiel im Sommer beim Laufen oder beim Bergabgehen.“

Platz 2: Skifahren oder Snowboarden

Kalorienmäßig schaut es hier ähnlich aus wie beim Eislaufen. Wenn wir eine Stunde auf der Piste unterwegs sind, abzüglich der Liftfahrten und Wartezeiten, dann verbrauchen wir ca. 400 Kalorien – je nach Körpergewicht. Muskulär werden dafür besonders Beine und Po gestärkt. „Die muskuläre Beanspruchung wird natürlich auch höher, je schwieriger das Gelände ist, wie zum Beispiel auf der Buckelpiste. Durch die Kälte allein verbrauchen wir aber auch schon einige Kalorien, weil der Körper die Körpertemperatur aufrecht erhalten muss“, sagt Lukas Höllrigl.

Da ist dann also ohne Probleme ein Germknödel in der Hütte drin. Und wer sich für eine Skitour entscheidet, schlägt gleich zwei Fliegen mit einer Klatsche: Durch den Aufstieg wird die Kondition trainiert, bei der Abfahrt werden die Muskeln gestärkt. So kann man fast mit dem doppelten Kalorienverbrauch rechnen. Da gehen sich dann oben in der Hütte ein Berner Würstel und ein kleiner Kaiserschmarrn aus – je nach Aufstieg natürlich.

Platz 1: Langlaufen

Der absolute Spitzenreiter in Sachen Kalorienverbrauch. Beim Langlaufen bewegen wir sehr gleichmäßig Arme und Beine, um die Vorwärtsbewegung zu erreichen, das stärkt die Kondition, das Herz-Kreislauf-System und schult noch dazu die Balance, so Höllrigl: "So können wir beim Langlaufen bis zu 700 oder sogar 800 Kalorien verbrauchen. Außerdem ist die Bewegung sehr schonend, ähnlich wie beim Eislaufen, da die Stoßbelastung sehr gering ist. Wir trainieren so auch sehr gut das Balancegefühl, weil wir uns auf einem sehr schmalen Sportgerät bewegen. Das heißt die Balance im Sprung-, Knie- und Hüftgelenk ist hier gefordert und wird gestärkt.“
Bei 800 Kalorien dürfen es dann zum Beispiel Pommes und ein kleines Stück Apfelstrudel in der Hütte sein.

„Guten Morgen am Sonntag“ mit Martina Rupp, 17. Februar 2019 (Denise Roithmair)