Robert Kratky und Benjamin Hadrigan

Hitradio Ö3

Buchtipp: So geht lernen mit Social Media

Er ist erst 17, berät aber schon andere Schüler als Lerncoach und hat jetzt sein Lernsystem mit sozialen Medien als Buch vorgelegt: „#Lernsieg: Erfolgreich lernen mit Snapchat, Instagram und WhatsApp“.

Hadrigan war früher kein guter Schüler, bis er die sozialen Medien als Lernhilfe entdeckte. Neben dem Gymnasium hat er bereits mit 15 ein Studium in Wirtschaftsrecht angefangen und auch bereits sein eigenes Unternehmen gegründet - eine Modemarke namens „Betterman Fashion“.

Benjamin Hadrigan im Ö3-Talk:

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Cover Benjamin Hadrigan "#Lernsieg"

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Benjamin auf dem Buch-Cover

„Irgendwann geht alles von selbst“

Benjamin Hadrigans Buch richtet sich an alle, die in der Schule erfolgreich sein und dabei Spaß haben wollen. „Ihr werdet euch wundern, wie leicht das mit euren Social-Media-Accounts geht“, verspricht der junge Autor. „Das Wichtigste für den Schulerfolg ist, zunächst das Lernen zu lernen“, so Hadrigan. „Lernen mit den sozialen Medien ist wie Radfahren. Wer es einmal kann, braucht es nicht wieder und wieder zu lernen. Irgendwann geht alles von selbst.“


Was wofür?

Instagram: Aufteilung, Vereinfachung und Strukturierung des Stoffes
Snapchat: Stofffestigung, Abfragen, Erhöhung deiner Lerngeschwindigkeit
Whatsapp: Gruppenanrufe, menschliches Interagieren, gegenseitiges Helfen


So gehts

„Social Media ist ja vereinfachte Kommunikation – man kann ja keinen Roman auf Insta hochladen, sondern zB. nur ein Foto vom Urlaub", sagt Hadrigan im Ö3-Interview. Umgelegt auf das Lernen heißt das: Instagram dient zum Zusammenfassen. Ein Insta-Beitrag ist für Benjamin Hadrigan vergleichbar mit einer Karteikarte, auf die man sich etwas zum Lernen geschrieben hat. Nur eben, dass man das Posting in der Handy-App ständig abrufbar hat. Je nach Lerntyp, lädt man dann auf Instagram Mindmaps und kurze Texte mit Lerninhalten, Sprachaufnahmen oder kurze Videos hoch. Weil ja nicht viel Platz ist, muss man die Themen auf die wesentlichen Aussagen reduzieren, dadurch lernt man den Stoff bereits. Dabei wird auch der Steckbrief im Profil genutzt: „Im Steckbrief schreibst du deinen Stoff auf. Diesen musst du in Stichworten zusammenfassen, da nur 150 Zeichen erlaubt sind.“ Mit Instagram kann man den Stoff also verkürzen und je nach Lerntyp aufbereitet.

Snapchat ist dann das Tool zum Wiederholen des Stoffs mit einem Lernpartner, Die Schülerinnen und Schüler denken sich Fragen zum Stoff aus – stellen sie sich gegenseitig („Stelle ihm eine Frage und stelle den Timer auf zehn Sekunden ein.“). Richtige Antworten können dann gespeichert werden („Macht lieber von der richtigen Antwort einen Screenshot. Den Screenshot stellst du dann in deine Story, wo er für 24 Stunden bleibt.“)

Wenn doch noch offene Fragen bleiben dann gehts in die Diskussion mit anderen Schülerinnen und Schülern auf Whatsapp – eine Online-Lerngruppe also. Das machen bestimmt schon viele Kids so, Hadrigan meint aber, dass die Lehrerinnen und Lehrer Lernen mit Social Media viel zu wenig thematisieren würden. Und er gibt im Buch einen Tipp gegen die Ablenkung in den Gruppen-Chats: „Macht euch vor eurem Call in der Gruppe aus, über welches Stoffgebiet diesmal gesprochen wird.“

„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 22. März 2019 (CC/MB)