Der Jackson Clan – das ist die Familie hinter MJ

Am Wochenende ist zum ersten Mal im deutschen Fernsehen die US-Doku „Leaving Neverland“ ausgestrahlt worden. Zwei mittlerweile erwachsene Männer erzählen in dem Film, dass sie als Kinder über Jahre hinweg von Michael Jackson sexuell missbraucht worden seien. Der Jackson-Clan bestreitet die Vorwürfe. Aber was macht die Familie Jackson eigentlich sonst?

Die acht Geschwister von Michael Jackson stehen nach den neuen Vorwürfen natürlich wieder vermehrt in der Öffentlichkeit. Vor allem seine Brüder, mit denen Michael die Band Jackson 5 gebildet hat, wehren sich in TV Shows und Interviews öffentlich gegen die Anschuldigungen.

In einem Interview mit dem US-Sender CBS sagt einer der Brüder, Jackie Jackson: „Ich kenne meinen Bruder, er war mein kleiner Bruder, er hätte das nie getan.“ Die Brüder und auch Jacksons Neffe Taj werfen den Männern, die in der Doku zu Wort kommen, „Geldgier und Rache“ vor.

Joe Jackson

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Vater Joe Jackson war stets die treibende Kraft hinter den Karrieren seiner Kinder.

Einige der Geschwister von Jackson arbeiten als Musiker, Produzenten oder haben Bücher über ihre Lebensgeschichte geschrieben. Kommerziell am erfolgreichsten ist Janet Jackson. Sie ist nun vor kurzem mit 52 Jahren in die legendäre „Rock and Roll Hall of Fame“ aufgenommen worden. Sie twitterte dazu: „Dein Schwesterchen ist jetzt auch drin.“ Als Anspielung auf ihren Bruder Michael, der schon 2001 die Ehre hatte. Ihre Solo-Karriere läuft gut, im Mai startet ihre eigene Vegas-Show „Metamorphosis“ im MGM.

Prince Jackson lacht

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Prince Jackson

Jacksons Kinder Prince (22), Paris (21) und Bigi (17), wie er sich mittlerweile selbst nennt, sind nach Jacksons Tod bei deren Großmutter Katherine Jackson aufgewachsen. Der leiblichen Mutter von Prince und Paris, Debbie Rowe, wurde nach jahrelanger Funkstille schließlich Besuchsrecht eingeräumt. Michael Jackson war mit Debbie Rowe, einer ehemaligen Krankenschwester, drei Jahre verheiratet. Bigi soll von einer mexikanischen Leihmutter geboren worden sein.

Die drei Kinder sowie wohltätige Stiftungen und die Mutter von Jackson waren die Alleinerben von Jackson. Mittlerweile wird sein Vermächtnis, das von der Jackson Estate verwaltet wird, auf mehr als 2 Mrd. Dollar geschätzt. Jacksons ältester Sohn Prince produziert heute Musikvideos und engagiert sich in seiner eigenen wohltätigen Stiftung für Waisenkinder. „Unser Vater hat uns das vorgelebt, und ich möchte das weiter leben“, sagt er. Seine Organisation kümmert sich um Waisenkinder und obdachlose Jugendliche in L.A. Sein jüngerer Bruder Bigi lebt laut US-Medien sehr zurückgezogen und kämpft mit psychischen Problemen. Er sei erst kürzlich aus dem Familiendomizil in L.A. ausgezogen.

Paris Jackson

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Paris Jackson

Paris, heute 21, arbeitet sehr erfolgreich als Model, unter anderem für Calvin Klein. Sie steht von allen drei Kindern am meisten im Rampenlicht, sie machte auch in der Vergangenheit immer wieder mit ihrem Körper Schlagzeilen. So hat sie für eine Diskussion über Körperbehaarung gesorgt, als sie zeitweise am Red Carpet mit unrasierten Achseln aufgetreten war. Paris hat mehr als 50 Tattoos, die aber auch zum Teil ihre Narben von unzähligen Selbstverletzungen überdecken sollen, wie sie in Interviews erklärt. Dem „Rolling Stone“-Magazine sagte sie, dass sie als Teenager an schweren Depressionen gelitten hat, drogensüchtig war und sich auch mehrmals das Leben zu nehmen versucht habe. Neuerdings singt sie in ihrer eigenen Band, „The Soundflowers“. Ihr Bruder Prince wurde auch kürzlich, zum ersten Mal nach den neuen Vorwürfen, wieder in der Öffentlichkeit gesehen, als er einen Gig seiner Schwester mit seiner Mutter Debbie Rowe besucht hat.

Was die neuen Vorwürfe mit den Kindern machen, ist nicht bekannt, die beiden Söhne von Jacksons äußern sich jedenfalls nicht. Paris twitterte dazu: „Es kann nichts mehr gesagt werden, das nicht schon gesagt wurde, um ihn zu verteidigen, das ist nicht meine Rolle.“

Hier kannst du den Bericht aus dem Ö3-Wecker nachhören:

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Rudi Dolezal über Michael Jackson

Dolazal hat gestern im Ö3-Wecker darüber gesprochen, wie seine Zusammenarbeit mit dem King of Pop gelaufen ist und was seine Einschätzung zur Doku „Leaving Neverland“ ist. Hier kannst du den Bericht nachlesen.

„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 9. April 2019 (Denise Roithmair)