Eine Frau mit Regenschirm im Sturm

dpa/Frank Rumpenhorst

Wer sind eigentlich die Eisheiligen?

Huschi kalt und nicht fetzblau - so ist es das Wetter derzeit in Österreich. Laut Bauernregel sind daran die Eisheiligen schuld. Aber wer sind denn eigentlich die Eisheiligen?

Die Bezeichnung „Eisheilige“ geht auf den kirchlichen Heiligenkalender und die Prägung des ländlichen Lebens durch die kirchlichen Feste zurück. Sie sorgen vom 12. bis 15. Mai für den Kälteeinbruch.

Das war aber nicht immer so, anfangs waren die Eisheiligen erst Ende Mai. Und in Deutschland ist übrigens Mamertus der erste Eisheilige, in Österreich Pankratius.

Hier gibts alle Eisheiligen im Überblick:

Pankratius (12. Mai) starb im Alter von 14 Jahren unter Kaiser Diokletian um 305 den Märtyrertod. Er wird zu den 14 Nothelfern gezählt und als Patron der jungen Saat und Blüten angerufen.

Servatius (13. Mai) war im 4. Jahrhundert Bischof von Tongern und starb am 13. Mai 384 in Maastricht. Sein Grab in der dortigen Servatiuskirche wurde ein vielbesuchtes Wallfahrtsziel.

Bonifatius von Tarsus (14. Mai) ist ein Märtyrer, über den wenig bekannt ist. Er wird oft mit Bonifatius, dem Apostel der Deutschen, verwechselt, dessen Gedenktag am 5. Juni ist.

Sophia (15. Mai) wird auch als „kalte Sophie“ bezeichnet. Die Heilige starb um das Jahr 305 - wie Pankratius unter Kaiser Diokletian - in Rom als Märtyrerin.

„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 12. Mai 2020 (APA)