Die Supersolarzellen aus der Steiermark

Der Kampf gegen den Klimawandel nimmt Fahrt auf - zuletzt hat sogar US-Präsident Trump ein wenig Einsicht gezeigt, dass etwas getan werden muss.

Elektroautos und Co werden als ein wichtiger Schritt gesehen - doch der nötige Strom dafür muss aus erneuerbarer Energie kommen. Zum Beispiel aus Solarzellen. Das Joanneum Research hat jetzt eine neue Art von Solarzellen entwickelt die da enorm helfen könnten - ö3 Hightechexperte Johann Puntigam hat das Labor in Weiz gesehen in dem die neuen Supersolarzellen entstehen.

50% Mehr Strom aus der gleichen Größe

2x2 cm groß , also kaum größer als ein Daumennagel. So ein Solarzellenbaby bringt Joanneum Research- Projektleiter Roman Trattnig frisch aus dem Hochsicherheits-Reinlabor.
(photo Labor)
Das Besondere – diese neuartigen Solarzellen sollen künftig um 50% mehr Strom liefern als die heutig üblichen Siliziumsolarzellen. Das dann natürlich in den üblichen Größen.

Dazu wird über einer Siliziumzelle eine weitere Halbleiter Zelle aufgebaut. So kann ein deutlich größerer Anteil des Sonnenlichts genutzt werden - Trattnig:

„Die neuen Zellen heißen Silizium Tandem Solarzellen. Wie der Name sagt wird eine Siliziumsolarzelle mit einer zweiten Solarzelle darüber die einen kürzeren Wellenbereich des Lichts ausnützen kann, so wird insgesamt ein größerer Teil des Sonnenlichts effizient ausgenützt. Ziel ist eben, 50% mehr Strom bei gleicher Zellenflächen herauszubekommen.“

Erster Prototyp in einem Jahr

Und das EU-geförderte Horizon 2020 Projekt ist schon sehr weit. Man hofft in den Labors des Joanneum Research schon in einem Jahr Prototypen erzeugen zu können die die erwartete Leistungssteigerung bringen. Bis die neuen „Silizium Tandem Solarzellen“ im Massenmakt ankommen, soll es maximal 10 Jahre dauern.

(Johann Puntigam)