Karl Forster
Die Bregenzer Festspiele haben begonnen
Ein 14 Meter hoher Clownskopf, zwei riesige Hände, ein schwebender Ballon und dazu der Bodensee als Hintergrundkulisse - fertig ist das Hightech-Bühnenbild für die berühmte Oper „Rigoletto“ auf der Seebühne.
Worum geht’s?
Stichwort Machtmissbrauch, konkret: ein sexsüchtiger, frauenfressender Herzog und ein Hofnarr, der seinen Chef bei dessen Eskapaden tatkräftig unterstützt und am Ende selbst (bzw. seine Tochter) zum Opfer wird. Inhaltlich also sehr aktuell, wenn man an die #metoo-Debatte denkt. Ein Stück voller Gegensätze und Dramatik und alles spielt sich auf einer absoluten Hightech-Bühne ab, Technik und Hydraulik auf höchstem Niveau - mit etwa 3 Jahren Vorlaufzeit und in den letzten Monaten gebaut und montiert von fast 50 eigens engagierten Technikerfirmen.
Karl Forster
Außergewöhnliches Bühnenbild
Das Bühnenbild erinnert an eine Zirkusmanege, im Zentrum steht ein monumentaler Clownskopf, mit Augenhöhlen so groß wie Garagentore - Regisseur und Bühnenbildner Philipp Stölzl - ist stolz auf seine Bühne, der Kopf gleicht einer Marionette, Augen, Lider, Mund - alles kann einzeln bewegt werden und verändert während der Aufführung ständig. 175 Tonnen wiegt die ganze Konstruktion, riesige Hände, mit beweglichen Fingern und ein mit Helium gefüllter Ballon, der leuchtend in den Himmel steigt, machen das Bild komplett.
Karl Forster
Opernsängerin Melissa Petit (als Gilda) singt überall: (siehe Bild: sie steht im blauen Kleid auf der Hand) Im Kopf, in den Augen, im Ballon oder auch auf der Hand. Regisseur Philipp Hölzl inszeniert sonst auch Musikvideos für Rammstein, Madonna oder die Toten Hosen, jetzt tobt er sich auf dem Bodensee aus und hat, wie er selbst sagt: „The time of my life.“
Die Premiere findet heute um 21:15 statt. Auf ihrer Homepage findest du mehr Infos rund ums Programm.
„Ö3-Wecker“ mit Philipp Hansa, 17. Juli (Corina Kaufmann)