Wie böse ist die FaceApp wirklich?

User auf der ganzen Welt checken derzeit, wie sie in 40 Jahren aussehen könnten. Die FaceApp ist in ihrer Grundversion kostenfrei, aber zahlen wir vielleicht trotzdem einen hohen Preis für die Spielerei? Datenschützerinnen warnen in den letzten Tagen immer wieder vor einem möglichen Datenklau durch diese oder vergleichbare Apps.

Kritisiert wurde bei FaceApp oft, dass sie von russischen Entwicklern stammt. Stellt sich die Frage: Ist FaceApp deshalb wirklich die böseste App von allen?

Die Antwort ist ganz klar: Nein! Datenschutz-Experte Markus Kainz sagt im Ö3-Interview, dass es kaum einen Unterschied macht, ob eine App aus China, Russland oder den USA stammt, wie etwa Instagram:

„Wir in Europa müssen einsehen: In allen Fällen ist es nicht im Bereich der Datenschutz-Grundverordnung und nicht im Bereich unserer Rechtsordnung. Wir müssen uns drei Mal überlegen, wenn wir Daten außerhalb unseres Bereichs hergeben, dass wir dann nicht wissen, was mit den Daten passiert.“

Apps aus Europa

Es ist zwar sicher nicht immer möglich, aber wenn es europäische Varianten von Apps gibt, haben europäische User sicher mehr Rechtssicherheit damit.

Und was das Gerücht betrifft, dass Face-App sämtliche Fotos klaut aus deiner Bilder-Galerie am Handy, da gibt es leichte Entwarnung. Daten-Experten haben sich das angeschaut und in die Cloud kommen bei FaceApp nur die Fotos, die wir selbst hochladen, so wie das bei Facebook und Co auch der Fall ist.

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Ö3 Supersamstag mit Tom Kamenar, 20. Juli 2019 (Max Bauer)