Zähne bleichen

Hitradio Ö3

Home-Bleaching - was bringt’s wirklich?

Wer schöne weiße Zähne hat, bei dem glaubt man eher, dass er oder sie beruflich erfolgreich ist. Das haben zahlreiche Studien bestätigt.

Kein Wunder also, dass Produkte, die genau das versprechen, boomen. Zur Zeit gibt es einen richtigen Hype rund um Zahnaufhellungsprodukte für zu Hause. Models wie Kendal Jenner, Blogger und auch diverse Promis werben dafür.

Anwendung

Das Prinzip ist bei allen neuen Home-Bleaching Produkten gleich: Es gibt ein Bleichmittel, das man entweder direkt auf die Zähne aufträgt, oder gleich in die Schiene, die man dann in den Mund steckt. Dann schaltet sich ein LED-Licht dazu ein und das Aufhellen beginnt.
Dauer des Procederes, 15 bis 20 Minuten, je nach Produkt.
Nach drei bis sieben Anwendungen sollen die Zähne um etwa sieben bis zehn Stufen weißer sein. Das wird von Produkt zu Produkt unterschiedlich beschrieben. Faktum ist aber sieben bis zehn Stufen heller, ist richtig viel!

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Expertenmeinung

Wie das dann ausschaut, dazu gibt es im Netz unzählige sehr anschauliche Bilder und bei den meisten fragt man sich, ob das tatsächlich echt ist. „Nein, ist es in ganz vielen Fällen nicht“, sagt die Expertin, Zahnärztin Dr. Elisabeth Rast. Sie bleicht die Zähne ihrer Patienten mit speziellen Produkten, die nur für Zahnärzte zugelassen sind und sie kann die Zähne damit „nur“ bis zu vier Stufen heller bleichen. Produkte, die Zähne sieben bis zehn Stufen hellen bleichen sollen, wären viel zu aggressiv, sagt die Ärztin und seien deshalb im freien Verkauf auch gar nicht zugelassen.
Das bedeutet aber nicht, dass Zahnaufhellungsprodukte für zu Hause per se schlecht sind. Sie können die Zähne laut Zahnärztin durchaus um bis zu zwei Stufen aufhellen. Wichtig ist laut der Expertin nur, das davor mit einem Zahnarzt abzuklären.

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Unbedingt sollte vor dem Home-Bleaching eine Mundhygiene gemacht werden, damit der Zahn grundsätzlich von Schmutz und Belag befreit ist. Danach wirkt das Bleaching auch effektiver. Außerdem muss man wissen, dass Füllungen, Kronen, Brücken, Veneers oder abgestorbene Zähne, die grau sind, beim Home-Bleaching nicht mitgebleicht werden können. In so einem Fall empfiehlt die Ärztin das Bleaching beim Zahnarzt zu machen, der hier andere Möglichkeiten hat, als man selbst zu Hause.
Finger weg vom Zähnebleichen gilt, wenn du schwanger bist, stillst oder unter 18 Jahre alt bist. Das dann aber auch am besten mit dem Zahnarzt abklären. Gefährlich ist Bleaching nämlich bei Kindern oder Jugendlichen, bei denen der Zahnschmelz noch nicht komplett ausgereift ist und das ist bei vielen erst ab 18 der Fall.

Kostenpunkt: Homebleaching-Produkte gibt es zwischen 50 und 150 Euro, je nach Produkt.

„Ö3-Wecker“ mit Philipp Hansa, 6. August 2019 (Romana Nachbauer)