Bergrettung

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Sicherheit am Berg – das solltest du bedenken

Schon mal überlegt, wie du dich in einer Notsituation am Berg verhältst? Welche Notrufnummer wählst du? Wen kontaktierst du? Wie gehst du vor? Immer mehr Apps versprechen da jetzt Abhilfe zu leisten, doch denen solltest du nicht einfach blind vertrauen. Hier ein paar Tipps für die App-Verwendung und was du sonst noch so zur Absicherung machen könntest.

1. Kenne deine Notrufnummern

Informiere dich bereits im Vorfeld über die richtigen Notfallnummern und speichere diese auch gleich ein. Bist du am Berg unterwegs und hast du Netzempfang, dann kannst du die ganz normalen Notrufnummern wählen beziehungsweise jene Notrufnummer, der zuständigen Bergrettung. Hast du aber keinen Empfang bei deinem eigenen Anbieter, dann kann dein Handy eventuell Empfang über andere Netzbetreiber aufbauen. In diesem Fall musst du jedoch die 112, die europäische Notfallnummer wählen, damit es funktioniert.

2. Schau dir mal dein Smartphone genau an

Jedes moderne Smartphone hat Notruffunktionen. Oft wissen wir zwar, dass unser Handy das hat, aber nicht genau wie das funktioniert. Bevor du dich also auf den Weg machst, solltest du dir das noch mal genau anschauen, denn in Stresssituationen fehlen einem dann die Zeit und die Nerven dazu.

Frau schreibt Nachricht am Handy

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3. Was kann deine Wander-App und wie kann sie es?

Solltest du eine spezielle Wander-App haben mit der du zum Beispiel deine Route planen kannst, dann schau dir auch die vor Aufbruch ganz genau an. Ein gute Wander-App sollte auch im offline Modus – also ohne Internetverbindung - fähig sein, Routen anzuzeigen. Außerdem ist es gut, wenn du direkt über die App einen Notruf an Einsatzstellen und zuvor ausgewählte Kontaktpersonen schicken kannst.

4. Gib deinen Freunden oder deiner Familie Bescheid.

Egal, ob du allein oder in einer Gruppe unterwegs bist, es ist immer gut, wenn jemand, der nicht mit dir unterwegs is,t Bescheid weiß, wo du unterwegs bist. Es gibt auch einige Apps oder Websites, über die du mit Freunden deinen Live-Standort teilen kannst. Das kannst du zum Beispiel über Google-Maps machen. Sofern du am Berg dann Internetverbindung hast, können deine Freunde deinen Standort verfolgen. Solltest du keine Verbindung mehr haben, haben sie zumindest einen Anhaltspunkt wo du zuvor ungefähr unterwegs warst.

5. Nimm ein Akku-Pack mit

Diverse Apps, Fotografieren und Filmen – all das sorgt dafür, dass der Akku schnell mal leer ist und das ist dann vor allem in Notsituationen ganz besonders schlecht. Damit du weder auf Fotos noch auf deine Tourenplanung übers Handy verzichten musst und dennoch in Notsituationen reagieren kannst, nimm dir ein aufgeladenes Akku-Pack für dein Handy mit. Wiegt nicht allzu viel und kann wort-wörtlich Leben retten.

6. Gehe mit dem Old-School Weg auf Nummer Sicher

Einige Alpine Vereine bieten eigene Parkuhren an, bei denen du eintragen kannst, wann du ungefähr planst zurück zu sein. Wenn du also von einem Parkplatz losstartest, dann kannst du die ausgefüllte Parkuhr – oder auch einfach einen handgeschriebenen Zettel – in die Windschutzscheibe legen. Sehen dann andere Leute, dass du eigentlich schon längst zurück sein wolltest, dann können sie Hilfe rufen.

„Guten Morgen am Sonntag“ mit Martina Rupp, 18. August 2019 (Caroline Bartos)